Nikolaus auf Tour
Mit dem leuchtenden Traktor durch den historischen Ortskern

Am späten Nachmittag kam der mit Lichtern geschmückte Traktor vor der Dorfschänke so richtig zur Geltung und der Nikolaus hatte es gemütlich mit seiner Stehlampe. | Foto: Steimel
  • Am späten Nachmittag kam der mit Lichtern geschmückte Traktor vor der Dorfschänke so richtig zur Geltung und der Nikolaus hatte es gemütlich mit seiner Stehlampe.
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Ruppichteroth - Normalerweise drängeln sich am zweiten Adventswochenende tausende
Menschen durch die Straßen des historischen Ortskern von
Ruppichteroth zur „Döörper Weihnacht“, in diesem Jahr wäre es
die 26. gewesen. Sehr großes Gedränge gibt‘s dann immer vor der
Nikolausbude, hat dieser doch ein offenes Ohr für die Kleinsten und
für jedes Kind natürlich auch einen Weckmann, klassisch mit
Tonpfeife. Die „Döörper Weihnacht“ wurde bereits im August
abgesagt, was den Organisatoren natürlich sehr weh getan und immer
wieder zu neuem Denken angeregt hat: „Was könnten wir doch noch
tun“? So kam die Idee auf, den Nikolaus in diesem Jahr zu den
Kindern kommen zu lassen: „Wir setzen ihn in eine Ladeschütte,
angebracht an einen großen Traktor. Diesen schmücken wir mit
Lichtern, in die Schütte kommt noch ein Weihnachtsbäumchen, eine
Stehlampe und ein Sessel fertig ist das Nikolauszimmer“. Gesagt -
getan.

Die Werbung wurde unmittelbar angeschoben über Mund zu Mund, Internet
und Facebook. Die genaue Fahrtroute (4km) ebenfalls publiziert und
dann konnte es losgehen. Der Bürgerverein organisierte dazu 300
Weckmänner. Die Wagenengel kamen wegen der Coronabedingungen aus der
Familie Oliver sowie Martina und Leni Ortsiefer. Dazu Ordnerwesten,
Handschuhe und natürlich Mundschutz, Vater, Opa und Seniorgastwirt
Günter Eggert hinter dem Trecker im Bagagewagen mit Weckmannreserve.
Manuel Wittke hatte seinen Traktor mit Lichtern dermaßen geschmückt,
man hatte fast den Eindruck, er wollte dem legendären Cola-Truck
Konkurrenz machen. Am Bauhof des Bürgervereins ging es los und so zog
der Heilige Mann über zwei Stunden durch den historischen Ortskern.
Viele Eltern standen mit ihren Kindern am Straßenrand und winkten
Sankt Nikolaus zu. Am Ende hatten seine Wagenengel alle 300
Weckmänner verteilt.

Eine Aktion, die man wiederholen sollte, wie alle Aktiven zum Schluss
anmerkten. Die 1. Vorsitzende des Bürgervereins Karin Argendorf
stimmte dem zu, legte aber Wert darauf, dass im nächsten Jahr
aufgrund einer erneuten Döörper Weihnacht die Karten wieder neu
gemischt werden und der beliebte Weihnachtsmarkt unbedingt Vorrang
habe. Auf jeden Fall hörte man am Straßenrand einstimmig, dass dies
eine tolle Idee des Bürgervereins und eine schöne Abwechslung zum
zweiten Advent in der grauen Coronazeit war.

Wer sich im Nachgang daran erfreuen will, kann sich im Internet unter
www.broeltal.de einen kleinen
Film zu dieser Aktion anschauen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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