Gebetsmarathon in Broeleck
Noch bis zum ersten Advent in der Kirche Sankt Josef
Broeleck -
Fußballfans wissen mit dem Kürzel CR9 etwas anzufangen. Katholiken
im Bröltal kann man befragen zum 24/7-Gebet, was es damit auf sich
hat. Dazu konnte das Extra-Blatt ein aufschlussreiches Gespräch mit
Pastor Christoph Heinzen in Broeleck führen.
Dieses 24/7-Gebet steht quasi für eine Gebetsgemeinschaft im
Pfarrverband Ruppichteroth, die sich einzeln oder auch in kleinen
Gruppen in Sankt Josef in Broeleck einfindet und dort 24 Stunden an
sieben Tagen in der Woche ein Jahr lang betet.
Jeder hat „seine Uhrzeit“ eingetragen, zu der er wöchentlich in
Broeleck erscheint und für sich oder auch für andere betet. Zwei
„Freistunden“ hat Pastor Heinzen noch zu vergeben, freitags von 20
bis 21 Uhr und samstags von 21 bis 22 Uhr. Interessierte können sich
gerne melden, sind aber auch zu allen anderen Zeiten herzlich
eingeladen. Sankt Josef in Broeleck wurde unter anderem ausgewählt,
weil diese kleine Kirche zentral an der B478 liegt und zudem über ein
Toilette verfügt. Auch die Heizkosten halten sich aufgrund der
Kirchengröße im Rahmen.
Diese Gebetsform hat ihren Ursprung in Kanada und in den USA. In
Deutschland kennt man dies vornehmlich im Süden der Republik.
Broeleck ist die nördlichste Pfarrei, die diesen Gebetsmarathon
anbietet beziehungsweise organisiert hat.
Mehr als 100 Gläubige haben sich hierzu in Listen eingetragen und
finden sich wöchentlich zu „ihrer“ Gebetstunde ein. Ein stilles
Kommen und Gehen, rund um die Uhr. Als etwas ganz Besonderes empfinden
es die nächtlichen Beter, dass sie ganz alleine mit sich und mit der
Kirche sind. Es sind Gläubige aus dem Pfarrverband Ruppichteroth,
aber auch aus Morsbach, Hennef, Rheinbreitbach, Bonn und Overath. Eine
Dame, so berichtet Pfarrer Heinzen stolz, kommt zweimal pro Woche von
der anderen Rheinseite - eine Fahrtstrecke beträgt 87 Kilometer. Sie
hat die Frühschicht von 4 bis 6 Uhr. Das kommt ihr entgegen, da zu
diesen Zeiten die Straßen frei sind. Evangelische Christen tragen
ebenso ihr Anliegen in Form von Bitt-, Lob- und Dankgebeten vor. Auch
die Dominikanerinnen der nahe gelegenen Grundschule Sankt Albert
bringen sich ein, ebenso wie das Sankt Theresien-Gymnasium aus
Schönenberg. Sie stehen jeweils bereit, wenn Ausfälle zu verzeichnen
sind.
So werden bis zum Ende des 24/7-Gebets am ersten Advent 2018 noch
einige zusätzlich Aktivitäten angeboten. Nähere Info hierzu gibt es
laufend unter
www.katholisch-im-broeltal.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.