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Sanierung der Bröltalhalle abgeschlossen

Die „neue“ Bröltalhalle mit zwei E-BikeLadestationen. | Foto: Steimel
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  • Die „neue“ Bröltalhalle mit zwei E-BikeLadestationen.
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Ruppichteroth. „Was lange währt, wird endlich gut“ - eine Redewendung, die man ohne weiteres auf die Sanierung der Ruppichterother Bröltalhalle anwenden kann.

Eine mehr als notwendige Sanierung, nachdem die Halle 48 Jahre in Betrieb war. So hat man es sich im Vorfeld auch nicht leicht gemacht. Für Rat und Verwaltung stand die Frage im Raum, was getan werden muss, um erneut 50 Jahre eine schicke, zeitgemäße, funktionelle Mehrzweckhalle im Hauptort zu haben. Das Ergebnis trägt die Note gut bis sehr gut.

So wurden zunächst Konzepte entwickelt, wie man an öffentliche Fördertöpfe kommt. Das vorgelegte Konzept wurde mit 4,6 Millionen Euro im Haushaltsansatz aus dem Jahr 2019 beziffert, später dann vom Rat auch so beschlossen.

Fördergelder flossen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land NRW. Diese Mittel waren an einen Fertigstellungstermin gebunden, der aus nachvollziehbaren Gründen zweimal gestreckt werden musste. Es gab Verzögerungen durch Lieferengpässe, Corona, Insolvenzen von Baupartnern, eine kalte Winterperiode und letztlich durch hohe, nicht vorhersehbare Forderungen hinsichtlich Brandschutz.

Hier stieß man beim offenlegen der Gewerke auf Altlasten aus dem Baujahr 1975. Stahlträger mussten gesandstrahlt werden, um sie dann mit Spritzschutz (Hitzeschutzfarbe) als Brandschutz für Stahlprofile zu behandeln. Zwischenzeitlich wurde sogar eine Sprinkleranlage diskutiert. Ein zeitlicher und auch finanziell großer, unvorhersehbarer Aufwand.

Die aktuelle Konjunktur hat ebenfalls dafür gesorgt, dass die Preise durch die Decke schossen. Diese Probleme wurden permanent mit allen Ratsvertretern transparent korrespondiert, um schnellstmöglich Lösungen zu finden.

In vielen Sitzungen und vor-Ort-Terminen konnte man gegensteuern, um das Schiff „Bröltalhalle“ unterwegs nicht sinken zu lassen. Im Konzept enthalten ist auch die Streuobstwiese westlich der Halle, wo vor einem Jahr 30 Obstbäume gepflanzt wurden. Zudem wurden hier Infotafeln zum Sinn und Zweck von Streuobstwiesen installiert - ein informatives Geschenk auch für alle Wanderer des Fachwerkweges, stehen diese doch unmittelbar an der Strecke.

Zudem wurde ein Insektenhotel installiert, erstmals beschickt von Schülern der Sekundarschule. Die ganze Anlage wird in Unterrichtselemente eingebunden, auch die Kindergärten unternehmen Exkursionen zu diesem neuen Obsthof. Bürger werden sich später das Obst holen können.

Die Hallentechnik wurde energetisch auch auf den Stand der Zeit gebracht, die Pelletheizung lässt sich bereits von weitem erkennen, große Pelletsilos stehen neben der Halle und bedienen eine Tandemheizanlage.
Alle Fenster und Türen sind mit höchster Wärmeeffizienz ausgetauscht worden, Leuchtmittel in LED-Technik. Nach Informationen aus dem Rathaus wird energetisch ein Spareffekt von rund 14.000 Euro pro Jahr erzielt. So bleibt noch die Sicht auf diese Maßgabe vom Bürger und vom Sportler - also vom Benutzer. Der Bürger, wenn er es positiv betrachtet, hat quasi eine neue Halle auf dem absolut höchsten Standard für 3,6 Millionen Euro, die die Gemeinde tragen muss. Natürlich finanzieren sich die EU-Mittel auch aus Steuergeldern.  Letztlich muss man aber die gesamte Baumaßname vor dem Hintergrund sehen, dass diese Investition auf 50 Jahre angelegt ist.

Der Sportler ist sicherlich froh, dass er wieder Sport treiben kann, weiterhin in einer warmen, funktionalen, hellen Sporthalle mit allen Vorzügen für Training und Wettkampf. Natürlich sind hier auch die Schulen zu nennen, die wieder regelmäßig Sportunterricht in der Halle betreiben können.

Letztlich sind es dann alle Bürger, die neben Sport und Training auch kulturelle Veranstaltungen besuchen und sich heute schon auf das Winterfest im Januar freuen können. Der erste Testlauf zum 50-jährigen Bestehen der Tanzgruppe „Blue Girls“ ist bereits erfolgreich verlaufen und das kleine Anlaufproblem mit der Lüftung wurde schnell gelöst.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth

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