Erste Hürde genommen
Sprachschüler nahmen ihre Deutsch-Zertifikate entgegen
Ruppichteroth - Strahlende Gesichter sah man im evangelischen Gemeindehaus „Die
Arche“, als Bürgermeister Mario Loskill die Zeugnisse im Fach
„Deutsch“ verteilte. Es ist dann doch schon mehr als nur ein
Zeugnis, es ist eine Qualifikation zum Sprachkurs A1 für
Flüchtlinge, die acht Personen entgegennehmen durften. Alle acht
befinden sich schon im Nachfolgekurs A2. Zudem beglückwünschte der
Bürgermeister drei Personen zur Erlangung der Qualifikation B1, die
gleichzeitig den Zugang zur Arbeitswelt ermöglicht. Alle Schüler
hatten eine gleiche Voraussetzung, keiner konnte den anderen verstehen
zu Beginn des Sprachkurses, kamen sie doch aus Nigeria, dem Irak,
Eritrea, Marokko, Georgien, Syrien und dem Iran - jeder also mit einer
anderen Muttersprache. Jetzt kann jeder mit jedem sprechen. „Eine
Riesenbereicherung“, so Bürgermeister Loskill in seinen
Grußworten. Bedenkt man, dass einige der Teilnehmer quasi als
Analphabeten den Kurs begonnen haben, kann man nur sagen: Chapeau.
Aber auch studierte befanden sich unter den Schülern, ihnen fehlte
„nur“ die deutsche Sprache.
Die Zahl der Flüchtlinge in der Gemeinde Ruppichteroth stagniert seit
längerem und hat sich auf die Zahl von etwa 150 eingependelt. Das
Sprachangebot wird von rund 60 Teilnehmern angenommen, die sich in
fünf Kurse aufteilen. Die Schulungsräume befinden sich im
Gemeindehaus der evangelischen Kirche. Vier Tage pro Woche wird hier
vormittags unterrichtet. Die Lehrerinnen Christine Schröter, Erika
Schröder und Sonja Reinermann waren natürlich auch zur
Zertifikatübergabe im Gemeindehaus dabei, ebenso der
Flüchtlingsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises Ludwig Neuber.
Finanziert werden diese Kurse in Ruppichteroth durch das katholische
Bildungswerk. Organisiert und durchgeführt werden diese Maßnahmen
durch den Arbeitskreis Flüchtlingshilfe Ruppichteroth sowie die
Volkshochschule des Rhein-Sieg-Kreises.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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