Gedenkfeier am Ehrenmal

Volkstrauertag in Ruppichteroth mit geringer Beteiligung

Ruppichteroth - Der Bürgerverein Ruppichteroth (BVR)und Bürgermeister Mario Loskill
hatten eingeladen zu einer Gedenkfeier anlässlich des
Volkstrauertages, zusammen mit den beiden Kirchengemeinden des
Hauptortes. Sie alle organisierten diesen Tag im Sinne des ehemaligen
Kameradschaftlichen Vereins, der sich Jahrzehnte lang vorbildlich um
Ausrichtung der Gedenkfeier und auch die Pflege des Denkmals
ehrenamtlich eingesetzt hat.

Nach der Teilnahme am Gottesdienst in der evangelischen Kirche trafen
sich Bürger, Vereinsvertreter, die Kameraden des Löschzuges
Ruppichteroth, Politiker, Gemeindevertreter und der Bröltaler
Musikverein zu dieser Gedenkfeier an der Brölstraße. BVR-Vorsitzende
Karin Steimel sprach ein Grußwort und dankte für die Teilnahme.
Leider, so muss man sagen, hielt diese sich doch in Grenzen - um nicht
zu sagen: es wird von Jahr zu Jahr weniger.

Liegt es vielleicht dran, dass die Namen der Ruppichterother
Gefallenen zum Teil mehr als drei Generationen zurück liegen und kein
persönlicher Bezug mehr gesehen wird? Oder ist die tägliche
Berichterstattung über die Medien so massiv, dass Krieg und Gewalt
schon Tagesordnung sind? Genau dies sprach auch Pfarrer Hans-Wilhelm
Neuhaus an: Dem Vergessen - dem sollten wir uns entgegen stellen. Wir
sollten unsere Herzen öffnen, um friedlich miteinander einzutreten
gegen die Macht von Krieg, Gewalt, Intoleranz und Gleichgültigkeit,
das war sein Wunsch in seiner Ansprache.

Vereine, Gemeinde und Institutionen legten zu den Klängen „Ich
hatt‘ einen Kameraden“ Kränze am Ehrenmal nieder. Zum Abschluss
wurde die dritte Strophe des Deutschlandliedes gesungen. Pastor
Neuhaus dankte allen nochmals für ihr Kommen, bat aber darum, jeder
„solle doch im nächsten Jahr noch Nachbarn, Bekannte und Freunde
mitbringen zu dieser Feierstunde, die nicht nur für die Vergangenheit
gedacht sei, sondern auch für die Gegenwart Gültigkeit habe.