Versprechen gehalten
Vorpremiere des Films, der in Ruppichteroth gedreht wurde

Bürgermeister Mario Loskill (re.) begrüßt die Premierenbesucher von Warner Bros. Deutschland (v.li.) Gabriele Meyer, Joseph Bolz, Janina Goldstein und Martin Brindöpke persönlich und freut sich über das gehaltene Versprechen. | Foto: Steimel
  • Bürgermeister Mario Loskill (re.) begrüßt die Premierenbesucher von Warner Bros. Deutschland (v.li.) Gabriele Meyer, Joseph Bolz, Janina Goldstein und Martin Brindöpke persönlich und freut sich über das gehaltene Versprechen.
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Ruppichteroth - Vor Jahresfrist war Ruppichteroth im Filmfieber. Zur Zeit der
größten Hitze im Juli hatte ein Filmteam von Warner Bros.
Deutschland im Auftrage des ZDF mitten im Ort auf dem Burgplatz sein
Quartier aufgeschlagen. Ruppichteroth, im Film dann Niederlützel
genannt, war das verschlafene Nest in der Provinz welches als Kulisse
dienen sollte - mehr noch: Viele Ruppichterother durften Komparsen
spielen. Natürlich besonders erfreut direkt neben bekannten
Schauspielern wie Gudrun Landgrebe, Uke Bosse, Fabian Siegismund oder
Oliver Kleinfeld zu agieren.

Damals gab es ein Versprechen an die Interessierten, die sich im
Rathaus eingefunden hatten. Bevor das ZDF den Film ausstrahlt, wird es
eine Vorpremiere in Ruppichteroth geben. Dieses Versprechen durch den
Produktionsleiter und Grimmepreisträger Martin Brindöpke wurde jetzt
eingehalten. Mehr als 80 Komparsen und Interessierte fanden sich ein
zur Vorführung des einstündigen Satirefilms. Das Drehbuch zum Film
wurde geschrieben von Joseph Bolz, der gleichzeitig auch für Regie
und Filmschnittt verantwortlich zeichnete, direkt unterstütz von
Fabian Siegismund und Martin Brindöpke. Joseph Bolz, in
Ruppichteroth-Schönenberg aufgewachsen, war es dann auch, der sich
die hiesige Gegend für sein „Kleines Fernsehspiel“ ausgesucht
hatte.

Worum geht es? Niederlützel hatte zur RAF-Zeit ebenfalls ein
Außenbüro des Verfassungsschutzes, welches aber im Räderwerk des
Beamtentums vergessen wurde. Jetzt plötzlich heißt es, das die
beiden dort stationierten Verfassungsschützer, Mechtild Dombrowski
(Gudrun Landgrebe) und Paul Horner (Uke Bosse) umgehend nach Roststock
versetzt werden sollen. Um genau dies zu verhindern, hecken die Beiden
einen Plan aus und inszenieren eine islamistische Terrorzelle,
inklusive Bekennervideo. Der Plan geht auf, Medien und Politik
stürzen sich unmittelbar auf diese Hetze, die sich brutal finalisiert
auf den ortsansässigen Dönerverkäufer. Doch schon bald läuft der
Plan noch weiter aus dem Ruder. Ein Ortskreuz sollte als christliches
Symbol in die Luft gesprengt werden, doch die Bombe wird vom Schwein
des Bauern Senkfuß aufgenommen und in dessen Biogasanlage getragen,
wo sie explodiert. Das Volk kocht, die Meinungsmacher mobilisieren und
in diesen Szenen kommen geballt Ruppichterother Komparsen zum Einsatz,
mehr als 40 an einem Tag. Letztlich soll eine Bombe im Viehanhänger
von Bauer Senkfuß vor dem Rathaus explodieren, dies jedoch verhindern
die beiden Verfassungsschützer. Landgrebe ist es selber, die den
Traktor samt Anhänger im nahegelegenen Teich (Eichweiher) versenkt
bzw. zur Explosion bringt. Alleine diese Einstellung bedeutete ein
Nachtdreh bis morgens um halb Fünf. So ist es nicht verwunderlich,
dass die Landesregierung nebst Bürgermeister beide
Verfassungsschützer abschließend ehrt und ihre Dienststelle
weiterhin aufrecht erhalten bleibt.

Treffend zu dieser Thematik äußerte sich Gudrun Langrebe dem Weser
Kurier gegenüber: „Leider sehr aktuell in dieser Art und Weise. In
dieser Erzählweise bringt uns das oft zum lachen. In der Realität
ist das natürlich gar nicht amüsant!“. Der Weser Kurier weiter:
„Deutliche Worte, kantige Charaktere, subtiler Witz und eine gewagte
Handlung zeichnen die im ZDF gezeigte Verfassungsschutz-Satire aus“.

Der Film „In bester Verfassung“ ist als achtteilige Serie in
Episodenlänge von etwa acht Minuten via Youtube abrufbar oder auch
über die ZDF Mediathek. Am 17. Juni zeigt das ZDF den Film in voller
Länge um 23.55 Uhr im Rahmen des „Kleinen Fernsehspiels“. Sollte
das Werk auf positive Resonanz stoßen, ist es ohne weiteres Möglich,
das daraus eine Serie wird und die Filmcrew erneut in Ruppichteroth
ihre Zelte aufschlägt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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