Gravierende Mängel
Skatepark bleibt bis auf Weiteres geschlossen

Die Halfpipe des Skateparks. | Foto: Stadt Sankt Augustin
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Sankt Augustin. Die Geräte des Skateparks weisen gravierende sicherheitstechnische Mängel und Schäden auf. Da die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann, musste die Anlage gesperrt werden. Schon seit längerer Zeit sind die Schäden und der schlechte Zustand der überwiegend in den 1990er-Jahren angeschafften Geräte des Skateparks bekannt. Unter anderem im Jugendhilfeausschuss wurde dazu seitens der Verwaltung fortlaufend berichtet. Nun hat ein externer Prüfer festgestellt, dass der Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist. Durch immer wieder vorgenommene zeit- und materialaufwendige Reparaturen von Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs konnte die Anlage im zurückliegenden Sommer noch instandgehalten werden und geöffnet bleiben. Besonders nach den langen Schließungen und Einschränkungen im Kontext der Corona-Pandemie in den letzten drei Jahren, war dies der Stadtverwaltung ein besonderes Anliegen. Die Anlage hat sich zu einer der beliebtesten und höchstfrequentierten Freizeitstätten im Stadtgebiet entwickelt.

Die Halfpipe, die Jumpbox, aber auch die Rollflächen und das Obermaterial der gesamten Fläche müssen aufgrund von Schäden und der daraus entstehenden Unfallgefahr dauerhaft gesperrt werden. Eine Reparatur ist wegen Materialschwäche nicht mehr möglich. Hinzu kommt, dass die Witterungsverhältnisse der letzten Jahre den Verfall beschleunigt haben. Die Anschaffung von Skate-Elementen und eine Erneuerung der gesamten Anlage ist bereits seit einiger Zeit in Planung, aber durch externe Einflüsse, wie beispielsweise stark ansteigende Materialkosten oder den gravierenden Mangel an Fachkräften in der Baubranche, gehemmt worden. Für die Neugestaltung des Skateparks wurden bereits Mittel im städtischen Haushalt veranschlagt und für den Haushaltsentwurf 2023 weitere Gelder angemeldet.

Ziel der Stadtverwaltung ist es, so schnell wie möglich für eine neue Skateanlage zu sorgen. Auch wenn die Neukonzeption aus heutiger Sicht noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, soll damit eine moderne und an die heutigen Standards angepasste Anlage für alle nutzenden Personen realisiert werden. Ein Team aus Mitarbeitenden der zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung hat dazu mit den weiteren Planungen begonnen. Der Fachdienst Jugendförderung ist zusammen mit der mobilen Jugendarbeit Sankt Augustin mit den Skatern in Kontakt und beteiligt diese an den nächsten Schritten. Fragen oder Anliegen können von Interessierten an jugendfoerderung@sankt-augustin.de gerichtet werden.

So reagiert die Lokalpolitik

„Wir bedauern diesen notwendigen Schritt sehr, aber die Sicherheit geht vor. Es wäre unverantwortlich die Anlage weiterhin offen zu lassen und dabei Unfälle von Jugendlichen zu riskieren", so Dr. Christopher Beckmann, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Fraktionsvorsitzender Sascha Lienesch ergänzt: „Die CDU-Fraktion wird die Neukonzeption konstruktiv begleiten. Zudem freuen wir uns, dass auch die Nutzenden in die Planungen einbezogen werden sollen. Das erhöht die Attraktivität der neuen Anlage. Wir bekennen uns zur Skateranlage und wollen sie auf jeden Fall wieder aufbauen. Die Schließung der Anlage ist höchst bedauerlich. Die Jugendlichen sollten so schnell wie möglich dieses beliebte Freizeitangebot zurückerhalten“.

„Die kurzfristig angekündigte Schließung der Skateranlage stößt bei uns auf große Verwunderung“, betont die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heike Borowski. "In allen Unterlagen wurde immer von einer renovierungsbedürftigen Anlage und nicht von einer drohenden Schließung gesprochen. Mit einer Anfrage im Mai 2021 hatte die SPD-Fraktion das Thema Zukunft der Skateranlage auf die politische Agenda gehoben. Auf Antrag von SPD, Grünen und FDP wurde sodann im Juni 2021 der Auftrag an die Verwaltung erteilt, eine Neukonzeption für die Skateranlage zu erarbeiten. „Wir haben somit sehr frühzeitig deutlich gemacht, dass wir eine Weiterentwicklung der Skateranlage als attraktives Jugend- und Freizeitangebot in Sankt Augustin wollen“, betont Borowski. „Mit der Bereitstellung von 100.000 Euro im Haushalt 2022 und der gleichen Summe im Finanzplan 2023 hat die Smarties-Koalition im Stadtrat sich klar zur Skateranlage bekannt und erste wichtige finanzpolitische Entscheidungen getroffen“, betont Fraktionsvorsitzender Marc Knülle. „Die Skateranlage ist nicht nur ein Teil der Kinder- und Jugendarbeit sondern auch wichtiger Bestandteil des Sport- und Freizeitangebotes“, betonte der sport- und freizeitpolitische Sprecher Michael Richter. „Mit unserer heutigen Anfrage wollen wir auch wissen, welche Interimsmöglichkeiten es gibt, damit skaten in Sankt Augustin auch weiterhin möglich ist“, erklärt Richter. „Die SPD-Fraktion begrüßt ausdrücklich, dass der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Denis Waldästl, den Punkt umgehend auf die Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses gesetzt hat“, so Borowski abschließend.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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