Klimaschutz
Stadt und Stadtwerke geben Tipps für Bau- und Sanierungsvorhaben

Auf dem Dach des huma-Einkauszentrums präsentierten Susanne Adamaek-Hoeken, Markus Lübken (Stadtwerke) und Erster Beigeordneter Rainer Gleß die Neuauflage. | Foto: Gaebel
  • Auf dem Dach des huma-Einkauszentrums präsentierten Susanne Adamaek-Hoeken, Markus Lübken (Stadtwerke) und Erster Beigeordneter Rainer Gleß die Neuauflage.
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Sankt Augustin - Die Broschüre „Energie und Bauen“ der Stadt Sankt Augustin ist
als Neuauflage veröffentlicht worden. Erstmals erschienen war die
Broschüre im Jahr 2014, die Neuauflage in diesem Jahr lässt sich auf
Veränderungen im Bereich des energieeffizienten Bauens
zurückführen. Sie soll dazu beitragen, über bereits umgesetzte
sowie anstehende Projekte der Stadt im Zusammenhang mit dem
Klimaschutz im Bereich Bauen zu informieren. Daneben dient die
Broschüre aber auch als Information für eigene Bauprojekte der
Bürger. „Wir zeigen auf, was bei einer Sanierung oder beim Neubau
zu beachten ist, um ein Gebäude möglichst energieeffizient zu
bauen“, sagt Susanne Adamek-Hoeken, die auf Seiten der Stadt die
Erstellung der Broschüre betreute. Ein besonderes Augenmerk wurde
dabei darauf gelegt, mögliche Förderpartner und -mittel für die
Baumaßnahmen vorzustellen.

Ein Projekt, in dem sich die Möglichkeiten von energieeffizienten
Baumaßnahmen gut aufzeigen lässt, ist der Neubau des
huma-Einkaufscenters. In Zusammenarbeit mit der Stadt hat der
Betreiber das Center möglichst energieneutral bauen lassen. Das
Einkaufscenter benötigt für den Betrieb ein Megawatt an
Grundleistung. Dies kann vollständig aus regenerativen Energien wie
Erdwärme und Solarenergie erzeugt werden. Nur an besonders heißen
oder kalten Tagen, an denen die benötigte Grundenergie überschritten
wird, ist es notwendig, aus fossilen Brennstoffen gewonnene Energie
hinzuzuschalten. Um beispielsweise Klimaanlagen, die einen hohen
Energieaufwand haben, zu ersetzen, arbeitet das Center mit sogenannten
Kreuz-Wärme-Tauschern, die in die Lüftungsanlagen eingebaut wurden.
Mit dieser Methode wird die verbrauchte Luft aus den Geschäften dazu
benutzt, die neue Frischluft je nach Außentemperatur zu erwärmen
oder zu kühlen. Thorsten Lanzrath von der Haustechnik des Centers
erklärt den Prozess: „Die abgesaugte verbrauchte Luft wird in
Rohren nach draußen transportiert. Diese Rohre kreuzen sich jedoch
auf dem Weg nach draußen mit den Rohren, die die Frischluft in das
Center transportieren. Durch die Kontakte der Rohre - die Luft selbst
trifft sich bei dem Prozess nicht - kann nun die Frischluft erwärmt
beziehungsweise gekühlt werden“. Das Prinzip lässt es selbst an
sehr warmen oder kalten Tagen zu, auf Klimaanlagen oder Heizungen zu
verzichten, da sich die Temperatur durch den Kontakt selbst reguliert.
Lanzrath räumt aber ein, dass einige Geschäftsmieter auf eigene
Initiative dennoch Klimaanlagen in ihr Geschäft haben einbauen
lassen. Die Broschüre entstand in enger Zusammenarbeit mit den
Stadtwerken Sankt Augustin. Das Unternehmen ist dafür zuständig, in
beratender Funktion individuelle Lösungen für Bauvorhaben der Stadt,
aber auch der Bürger zu finden. Die Broschüre ist sowohl digital
abrufbar als auch in Papierform im Rathaus, der Bauaufsicht sowie dem
Technischen Rathaus verfügbar.

- Bianca Gaebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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