40. Internationaler Hürthgenwaldmarsch
50 Jahre nach der blutigen Schlacht

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Vor 50 Jahren erlebten US-Amerikaner und Deutsche eine der blutigsten Schlachten, die US-Truppen in Europa je ausgefochten haben. Die schweren Kämpfe, die von Oktober 1944 bis Februar 1945 in der Nordeifel, südöstlich von Aachen, tobten, sind als Schlacht im Hürtgenwald bekannt. Diese Waldkämpfe gehören zu den intensivsten und verlustreichsten, die die US Army im gesamten Zweiten Weltkrieg durchstehen musste.
Jährlich wird im Gebiet der Schlacht ein Gedenkmarsch abgehalten, um an diese grausamen Ereignisse zu erinnern. Soldaten und Zivilisten aus verschiedenen Ländern marschieren durch das ehemalige Kampfgebiet, um den Gefallenen zu gedenken und die Erinnerung an die Schrecken des Krieges lebendig zu halten.
Der Reservisten-Ausbildungszug unterstützt diese Veranstaltung seit seiner Gründung, auch in diesem Jahr. „Für uns ist es wichtig, der Öffentlichkeit vor Augen zu führen, wie grausam Krieg ist. Wir Soldaten stehen nicht für den Krieg, sondern für den Erhalt des Friedens,“ betont Olaf Kortenhoff.
In diesem Jahr, möglicherweise zum letzten Mal von der Bundeswehr organisiert, zog der Marsch zahlreiche Teilnehmer an, die Strecken von 10, 20 und 30 Kilometern durch die historischen Schauplätze der Kämpfe bewältigten. Begleitet wurde der Marsch von einem umfangreichen Rahmenprogramm, das eine Ausstellung zur Hürtgenwald-Schlacht, einen Ehrenappell auf dem Soldatenfriedhof in Vossenack und ein Theaterstück zur Weimarer Republik umfasste, das verdeutlichte, wie zerbrechlich ein freiheitlicher Staat sein kann.
Der Ausbildungszug betrieb eine Kontrollstation nahe der Mestrenger Mühle, einem historischen Ort von großer Bedeutung. Trotz der blutigen Kämpfe betrieben US-amerikanische und deutsche Sanitäter an der Mühle gemeinsam eine Sanitätsstation, die vielen jungen Soldaten das Leben rettete.
Die Beteiligung am Marsch war erneut sehr gut und international geprägt, mit Teilnehmern aus den USA, Belgien, Frankreich und vielen anderen Nationen.
„Es ist uns eine Ehre, die Kameraden zu unterstützen,“ sagt Olaf Kortenhoff. „Die Kameraden und ich hatten viel Freude mit den Organisatoren und den Marschierenden, die unsere Station besuchten.“ Der Marsch bot auch die Gelegenheit zum Austausch zwischen den Teilnehmern, ein wichtiger Aspekt solcher Veranstaltungen, bei denen Menschen zusammenkommen, die sonst selten aufeinandertreffen. Dabei konnten Missverständnisse ausgeräumt und Vorbehalte geklärt oder bestätigt werden.

Das Positive an dieser Situation ist, dass niemand den Zweck der Veranstaltung aus den Augen verliert; persönliche Differenzen werden beiseitegeschoben, um den Erfolg zu gewährleisten.
Wie die Zukunft des Hürtgenwaldmarsches aussieht, ist ungewiss. Doch die Hoffnung der Teilnehmer und Organisatoren ist groß, dass es auch 2025 wieder ein Treffen im Hürtgenwald geben wird, um derer zu gedenken, die für unsere Freiheit ihr Leben ließen.

LeserReporter/in:

Resevisten Siegburg aus Siegburg

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