20. Stadt-Putz-Tag
Aktion schweißt Siegburger Stadtteile zusammen
Der 20. Siegburger Stadt-Putz-Tag erwies sich mit über 2.200 Teilnehmern als großartiger Erfolg
Die Bilanz des 20. Stadt-Putz-Tages, die Bürgermeister Stefan Rosemann auf dem Baubetriebshof präsentierte, konnte sich sehen lassen. Nach dem coronabedingten Einbruch kam erneut wieder ein beachtliches Volumen von rund 35 Kubikmeter Unrat zusammen. Das optimale Wetter brachte ungefähr 55 Vereine, Organisationen und Einrichtungen dazu, ein weiteres Mal die Müllsäcke in die Hand zu nehmen.
Zu den Höhepunkten zählten aktuell die obligatorische Toilettenschüssel, genauso eine Industriekaffeemaschine mit komplettem Innenleben, sowie Trauerkränze und Autoreifen.
Ein kleiner Schreck widerfuhr einer Gruppe junger Sammlerinnen, als sie eine quietschfidele Maus in einem weggeworfenen Grill entdeckten. Ein Salamander verunsicherte eine andere Gruppe. Das Tier stellte sich allerdings als lebensechte Plastikfigur heraus. „Ich bin begeistert vom Engagement der Bürger. Der Putztag vereint die Menschen der Stadtteile stets aufs Neue“, so der Bürgermeister.
Für viele der rund 2.200 gemeldeten Teilnehmer entwickelte sich der Stadt-Putz-Tag zu einem richtigen „Fest“.
Die Interessengemeinschaft Wolsdorfer Vereine schaffte es locker 150 Personen zu mobilisieren, davon alleine 60 Grundschulkinder, gleichfalls Vertreter der Junggesellenvereine, der Löschgruppe mit dem Feuerwehrnachwuchs, ja sogar die Siegburger Ehrengarde war mit von der Partie. Nach getaner Arbeit zeigten sich die Helfer beim Anblick der gefüllten Säcke äußerst zufrieden und genossen zur Mittagszeit dann Erbsensuppe, Pommes und Nuggets, die ganz besonders den Kindern mundeten.
Auch beim Heimatverein Seligenthal gab man sich nach erfolgreicher Säuberungsaktion bei Kaffee, Kuchen und Würstchen ein Stelldichein. Mit gut 20 Leuten durchkämmten hier Alt und Jung vereint, vom Bolz- und Grillplatz ausgehend, die Natur. Außerdem hat sich das Bewusstsein der Menschen in den letzten Jahren verändert, so das allgemeine Resümee. Wo in den Jahren zuvor oft mehrere Liter Altöl, Bauschutt, Kühlschränke oder ganze Badezimmerausstattungen im Fokus standen, sind Autoreifen nun die ärgerlichsten Funde.
Ohnehin verzeichnete man beim diesjährigen Stadt-Putz-Tag kein Gefahrengut, wie etwa Autobatterien, was die Organisatoren riesig freute.
Aktuell konzentrierte sich dagegen der Fischschutzverein, mit den Tauchern der DLRG, auf den Bereich rund um den Mühlengraben, der für die Aktion um zwanzig bis dreißig Zentimeter abgesenkt wurde. Aufgrund des Hochwassers erwies sich die Uferreinigung entlang der Sieg jedoch als zu gefährlich. Erfreulich fanden die Angler aber die hohe Beteiligung von circa 70 Leuten, darunter 15 Jugendliche. Auch die DLRG unterstützte mit einer zehnköpfigen Jugendgruppe den Einsatz. Rund um den Allner See waren noch weitere 15 Mann zusätzlich unterwegs.
Am Außergewöhnlichsten erwies sich der Fund eines Portemonnaies inklusive Ausweis, das umgehend der Polizei übergeben wurde
Redakteur/in:Irmgard Bracker aus Niederkassel |
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