Beschluss im Planungsausschuss
Baustraße zum KSI wird wieder zurückgebaut
Siegburg - Die Baustraße, die man für die Zeit der Errichtung des
Katholisch-Sozialen-Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg angelegt
hatte, wird zurückgebaut. Das beschlossen nun die Fraktionen im Bau-
und Planungsausschuss der Stadt Siegburg.
Einzig die SPD-Fraktion nahm an der Abstimmung nicht teil. „Wir
haben nicht alle Informationen, die wir brauchen“, brachte Michael
Keller vor. „Wir werden nicht für oder gegen einen Rückbau
stimmen.“ Die CDU sah es anders. „Wir dürfen das nicht
verschieben“, antwortete Jürgen Becker. Das Ergebnis löste bei den
Anwohnern der Bergstraße Bestürzung aus, da sie für einen Erhalt
der Trasse kämpften. Den Politikern im Rat ging es jedoch in erster
Linie um den Landschaftsschutz und das Versprechen, die Straße nach
Beendigung der Arbeiten wieder zu entfernen. Dieser Punkt ist jetzt
erreicht.
Dennoch flossen die Argumente der Bürger in die Diskussion ein, sei
es die Entlastung des Verkehrs in der Mühlenstraße, sowie der
kürzere Weg für Rettungsfahrzeuge. Die Zählung, die seitens der
Stadt im Juni und September stattfand, zeigte, dass das Aufkommen in
etwa der vorhergesagten Prognose entspricht. „Wenn sie die Straße
öffnen, wird der Verkehr noch zunehmen“, prophezeite Bürgermeister
Franz Huhn.
Zurzeit gibt es durch den Wegfall der Parkplätze am Michaelsberg,
außer der Anfahrt zum KSI, keinen Grund die Bergstraße zu nutzen.
Würde die Trasse zur Durchgangsstraße, ist automatisch mit einem
erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, da alle von der neuen
Abkürzung Gebrauch machen würden. Grundsätzlich muss bei allen
Veränderungen eine Überprüfung für die anfallenden Rettungszeiten
erfolgen. „Das war schon bei der Finanzakademie und dem
Exerzitienhaus so“, ergänzte der Bürgermeister. „Ohne so eine
Prüfung hätte es überhaupt keine Baugenehmigung auf dem Berg
gegeben.“
Geplant ist nun der Rückbau ab November. Die Kosten sind mit 100.000
Euro angesetzt und bereits im Haushalt berücksichtigt. Außerdem
bleiben die Gabionen zur Hangsicherung stehen, die auch als Lebensraum
für kleine Tiere dienen. Somit kann der ganze Bereich gegebenenfalls
zur Streuobstwiese erweitert werden, und kommt als Grünfläche erneut
voll für Spiel und Erholung der Bevölkerung zugute.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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