Nicht nur "Großprojekte" in den Mittelpunkt
Bauvorhaben beweisen hohe Attraktivität

Die geplante Turnhalle am Gymnasium Alleestraße wird etwas höher, breiter und länger ausfallen als zuerst geplant. | Foto: Woiciech
2Bilder
  • Die geplante Turnhalle am Gymnasium Alleestraße wird etwas höher, breiter und länger ausfallen als zuerst geplant.
  • Foto: Woiciech
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Siegburg - Online-Bürgersprechstunde rückt nicht nur „Großprojekte“ in den
Mittelpunkt

Im Rahmen der dritten Online-Bürgersprechstunde mit Bürgermeister
Rosemann drehte sich alles um „Bauen in Siegburg“. Die
Stadtverwaltung präsentierte die aktuellen Großprojekte und
beantwortete Fragen der Siegburger in den einzelnen Themenbereichen,
wie etwa beim Kaiser-Carré, das bereits zu 50 Prozent von
Ankermietern frequentiert wird. Hier öffnen eine Dependance der AOK,
zusätzlich zum Standort in der Theodor-Heuss-Straße, sowie ein
Lebensmitteldiscounter.

Im Fokus standen jedoch der Anbau mit seinen Aufsätzen und der
Luftaustausch im Innenhof. Planungsamtsleiter Stephan Marks
erläuterte, dass die Wandhöhe des notwendigen Technikriegels um
zweieinhalb Meter reduziert würde. Zu anderen Punkten wollte man
nochmals die Gutachten aufrufen.

Nach dem Marktquartier gab es dann einige Infos zur Rathaussanierung.
Vorgesehen ist, im Frühjahr 2024 wieder in das erneuerte Gebäude
zurückzuziehen. Bis dahin werden die einzelnen Behörden über die
Stadt verteilt. Während Verwaltung und Ordnungsamt in der Innenstadt
verbleiben, kommen das technische Dezernat, die Finanzabteilung und
die Bereiche für Jugend, Schule und Sport „Am Turm“ unter. Wenn
diese drei Großprojekte abgeschlossen sind, stehen anschließend im
Rahmen des ISEK (Innenstadtentwicklungskonzept) die Straßen im Umfeld
auf der Agenda.

Des Weiteren galt das Interesse der neuen Turnhalle an der
Alleestraße, die etwas höher, länger und breiter ausfallen wird,
sowie der neue Sitz der Kreishandwerkerschaft mit 3.500 Quadratmetern
Bürofläche auf dem ehemaligen Mauelshagen-Gelände.

Aus der Bürgerschaft kam die Frage nach dem gegenüberliegenden
Gebäude „Wilhelmstraße 75“. Hier erfolgte der Hinweis, dass man
mit dem Eigentümer im Gespräch sei, denn das geschichtsträchtige
Haus steht unter Denkmalschutz und soll eine Instandsetzung erhalten.
Einen Zeitplan gibt es allerdings nicht.

Dies fällt ohnehin in den Geltungsbereich Masterplan Haufeld, der
ebenfalls in der Entwicklung steckt.

Obendrein zeigte Stephan Marks beispielhaft einzelne Wohnbebauungen
auf, etwa Kleiberg, Bahnhofstraße und Dammstraße. Bei dem Vorhaben
in der Konrad-Adenauer-Allee ist zudem eine Fahrradstation mit 45
Stellplätzen angedacht.

Insgesamt entstehen derzeit mit Marktquartier und Kaiser-Carré rund
250 Wohneinheiten.

Auch der Bildungscampus Neuenhof war ein Thema, der im Frühjahr 2023
starten und Ende 2024 die Sanierung greifen soll, was eventuell bis
zum Schuljahrbeginn 2027/28 dauern kann. Der Schulbetrieb wird dann,
ähnlich wie beim Rathaus, ausgelagert, um alles in einem Zug zu
bewältigen. Das ist zwar teurer und aufwendiger, aber für Lehrer und
Schüler im Alltag besser. Ob der Theaterschatz mit Fachschule und
Studiobühne dort einzieht, hängt von mehreren Faktoren ab, zum
Beispiel von Baufördermaßnahmen.

Zu guter Letzt kamen noch diverse laufende und geplante Konzepte auf
den Tisch, besonders die Entwicklungen in den Stadtteilen. In Kaldauen
fehlen neben einem Lebensmittelnahversorger vor allem Gastronomie,
Treffpunkte für die Bürgerschaft, plus einem Jugendzentrum.

Das lässt sich auch aufs Deichhaus übertragen. An dieser Stelle
schaltete sich der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Klaus
Braukmann, ein und steuerte, etwas überspitzt, einige Kritikpunkte
bei. Er forderte für das Deichhaus ein Konzept, um das Umfeld für
die dort wohnenden Menschen zu verbessern. Dazu zählten ebenfalls ein
Anlaufpunkt für die Jugend, die Verbesserung für Radfahrer und
Fußgänger an der Wilhelm-Ostwald-Straße, oder das Verkehrschaos
jeden Freitag rund um die Händelstraße. „Ihre Bedenken
unterstütze ich voll“, ging Stephan Marks darauf ein und
bekräftigte, dass vieles davon schon bekannt sei. Bürgermeister
Stefan Rosemann machte jedoch deutlich, dass die Bedürfnisse aller
Stadtteile gleich berücksichtigt würden. „Hier gibt es kein
Ranking. Man muss die einzelnen Bezirke in den Blick nehmen, jeder hat
seine Glanzseiten und seine Problem. Doch das Deichhaus hat in den
letzten Jahren unglaublich an Wert und Ansehen gewonnen.“
Abschließend signalisierte der Bürgermeister eindringlich, dass die
vielen Bauprojekte zwar eine große technische Herausforderung
darstellen, allerdings auch zeigen, dass Siegburg allgemein sehr
attraktiv ist.

Für die nächste Online-Bürgersprechstunde, wahrscheinlich Ende
April, rückt das Thema „Jugend“ in den Fokus.

- Dirk Woiciech

Die geplante Turnhalle am Gymnasium Alleestraße wird etwas höher, breiter und länger ausfallen als zuerst geplant. | Foto: Woiciech
Das denkmalgeschützte Gebäude „Wilhelmstraße 75“ kam in der Onlinesprechstunde ebenfalls zur Sprache.  | Foto: Woiciech
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.