Staatssekretärin besuchte Kurdische Gemeinschaft
Bericht geht ins Ministerium

Staatssekretärin Serap Güler (5. von rechts) bei ihrem Besuch in Siegburg. | Foto: Woiciech
  • Staatssekretärin Serap Güler (5. von rechts) bei ihrem Besuch in Siegburg.
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Siegburg - „Wir werden auch in Zukunft im regen Austausch bleiben und gerne dem
Ministerium von ihrer Arbeit als positives Beispiel berichten“, war
das Fazit von Serap Güler, Staatssekretärin im Ministerium für
Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration.

Auf Einladung der Kurdischen Gemeinde Rhein-Sieg/Bonn kam sie nach
Siegburg, um sich ein Bild von den Projekten und Aktivitäten zu
machen. An dem Gespräch nahm neben ehrenamtlichen Helfern, und
hauptamtlichen Vertretern, außerdem Bürgermeister Franz Huhn teil.

Seit 28 Jahren setzt sich die Kurdische Gemeinschaft als
gemeinnütziger Verein für einen respektvollen Umgang und friedliches
Zusammenleben ein. Außer Deutsch- und Alphabetisierungskursen
organisieren die Mitglieder interkulturelle Musikabende, Frauen- und
Mädchengruppen, zum Beispiel den Internationalen Frauenkochtreff,
sowie Computerkurse und Bildungsveranstaltungen. Auch im Kinder- und
Jugendbereich, inklusive Hausaufgabenhilfe, ist die Gemeinschaft stark
vertreten.

Speziell in der Flüchtlingsarbeit gibt es ein großes Engagement.
Nicht nur Musik- und Tanz-Workshops helfen bei der Integration,
sondern vor allem die landes- und bundesgeförderten Projekte, etwa
die Migrantenselbstorganisation und das „KOMM-AN“-Projekt. Mit der
Integrationsagentur, der Sozialen Beratung für Flüchtlinge, und der
Migrationsberatung für Erwachsene, arbeiten hier drei professionelle
Dienste, um Flüchtlingen eine Heimat und eine Perspektive zu bieten.
Die Prüfung der Anträge durch das BAMF, Ausbildungschancen trotz
abgelehnter Anträge, die Schwierigkeiten von unbegleiteten
Minderjährigen und „Geduldeten“, waren ebenfalls Themen im
Gespräch mit Serap Güler.

Bürgermeister Franz Huhn wies nochmal auf die hohen
Finanzierungskosten hin, die die Kommunen belasten: „Wenn nur drei
Monate vom Land getragen werden, fehlt immer noch das Geld für neun
Monate. Die Mittel für Nahrung, Gesundheitsversorgung und Wohnungen
müssen dennoch weiterfließen.“

Die Erfolge der Kurdischen Gemeinschaft, zum Beispiel bei der
Integration in den Arbeitsmarkt, mit Hilfe ehemaliger Asylsuchender,
oder das „KOMM-AN“-Projekt mit antirassistischen Aktionen an
Schulen, beweist, dass man etwas bewegen kann. Die Staatssekretärin
stellte die Fortführung von „KOMM-AN“, sowie die Aufstockung der
MSO-Förderprogramme in Aussicht, nur die Höhe sei noch nicht
bekannt.

„Es war schön, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Das Treffen bildete
die Schnittstelle von Politik und Zivilgesellschaft, wo die
Informationen auf direktem Weg von der Basis her fließen konnten“,
zog Ilkay Yilmaz von der Integrationsagentur das Fazit des gemeinsamen
Termins.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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