Rhenag übergibt 100 PCs und Laptops an Vereine
Computer erfahren zweite Lebenszeit
Siegburg (dwo). Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen ist für die „rhenag“, sowie deren Netztöchter Rhein-Sieg-Netz und Westerwald-Netz, ein wichtiges Thema. Bereits zum dritten Mal ließ der Energieversorger seine ausrangierten PCs und Laptops ertüchtigen, um sie einem sozialen Zweck zuzuführen.
Immer wieder muss die IT auf den neuesten Stand gebracht werden, um den aktuellen Voraussetzungen zu entsprechen. „Am besten arbeitet man grundsätzlich mit baugleichen Laptops“, erklärt Dr. Andreas Esser, Geschäftsführer der rhenag-Netztöchter. Jetzt übergab das Unternehmen annähernd 100 Geräte an hiesige Vereine.
Rund 80 Exemplare gingen an „dasdigidings“ aus Hennef, einer Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche zur Förderung digitaler Kompetenzen, genauso an Makerspace Bonn, der einen Ort für das kreative Tüfteln und DIY-Projekte bereitstellt. Darüber hinaus flossen 20 Notebooks an den Deutschen Kinderschutzbund Betzdorf-Kirchen und die Freiwillige Feuerwehr Norken im Westerwald.
„Handys und Tablets sind für den Konsum gut, aber für die Produktion eher eingeschränkt nutzbar“, argumentierte Caspar Armster von „dasdigidings“. Oftmals haben sozial schwächere Familien keinen oder nur beschränkten Zugang zu Laptop oder PC. Somit wäre Homeschooling schon ein Problem. Bei „Makerspace“ werden Projekte mit 3D-Drucker oder Robotern durchgeführt. „Es fehlen dann für zu Hause die Geräte, um weiterzuarbeiten“, erläutert Vorstand Salim Deeb. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn man Eltern und Kindern ein Notebook überlässt und die glücklichen Augen sieht. Die bezahlen einfach so viel wie sie können“, wirft „Idefix“ vom Makerspace ein.
In der heutigen Zeit sind Computer im Alltag nicht mehr wegzudenken, um etwa Behördenkontakte oder das Ausfüllen, Hochladen und Versenden von Dokumenten schnell und effektiv online zu tätigen. „Sogar mit den Freifunkern Rhein-Sieg stehen wir im ständigen Austausch und bringen die Geräte auch zu Flüchtlingsunterkünften, Feuerwehren oder Frauenhäusern. Es geht um digitale Teilhabe“, so Caspar Armster. „dasdigidings“ setzt die Geräte ebenfalls für Ferienworkshops ein, in denen zum Beispiel Umweltsensoren gebaut werden. „Da verbinden wir die digitale Zukunft mit Umweltthemen.“
Dr. Andreas Esser ist außerdem der Ansicht, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen sollten. „Das spart nicht nur Entsorgungskosten, sondern hilft obendrein den Menschen vor Ort.“ Am besten ließe sich der Ausschuss als „Elektroschrott“ deklarieren, um die alten Geräte an Vereine abgeben zu können, selbstverständlich ohne Festplatten mit sensiblen Daten. „Viele der älteren Modelle funktionieren mit modernen SSD-Laufwerken sehr gut“, äußert „Idefix“. Bei der rhenag ist für Anfang 2024 eine neue Runde geplant. Dann können sich die Nächsten über eine derartige Unterstützung freuen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
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