Zehn Jahre Kita "Kleine Strolche"
„Das Erfreulichste am Beruf sind die Kinder“
Stallberg - Bunte Jubiläumsfeierlichkeiten mit fröhlich-emotionalem Abschied
Einen runden Geburtstag konnte die Kindertagesstätte „Die kleinen
Strolche“ in Stallberg begehen. Genau zehn Jahre unter der
Trägerschaft der Jugendbehindertenhilfe Siegburg/Rhein-Sieg galt es
gemeinsam mit Kindern, Eltern und Mitarbeitern gebührend zu feiern.
Im gleichen Zuge konnten auch die „Sonnenkinder“ auf erfolgreiche
zehn Jahre zurückblicken. Die Kindertagespflege, die hier eine
ebenfalls Heimat fand, fügte sich in den Reigen der Feierlichkeiten
ein.
Es wurde auf dem Außengelände der „Strolche“ geschlemmt,
gespielt und gelacht. In seiner Rede erinnerte der JBH-Vorsitzende
Hans Hüngsberg an den schwierigen Weg. Nach umfangreichen
Verhandlungen zwischen der katholischen Kirche und der Stadt Siegburg
legte Bürgermeister Franz Huhn die Einrichtung in die Hände der JBH.
„Für die Angestellten war es eine Situation, die von Unsicherheit
und auch Angst geprägt war. Viele, vor allem die langjährigen
Mitarbeiterinnen, hatten die Sorge um den Arbeitsplatz. Es war daher
wichtig, für uns als kommenden neuen Träger diese Sorge zu nehmen.
Ehrlichkeit im Gespräch und gegenseitiges Vertrauen standen im
Vordergrund“, erläuterte Hans Hüngsberg. „Dass man schnell
zueinander fand, war, liebe Frau Pogner, zweifelsfrei auch Ihr
Verdienst. Sie und die Mitarbeiterinnen offenbarten schnell
menschliche Kompetenz und fachliche Qualifikation. Damit stand die
sachgerechte Betreuung der Kinder nie in Zweifel. Es war daher für
den Vorstand der JBH einfach, ein einstimmiges Votum für den Verbleib
aller Angestellten zu erreichen.“
Gemeinsam schuf man einen Ort, an dem sich Kinder und Erwachsene
gleichermaßen wohlfühlten. Viele Herausforderungen wie die
Trockenlegung des Kellers, Sanierungsarbeiten bis ins Dachgeschoss,
die Erweiterung des Gebäudes mit einem zweistöckigen Anbau für zwei
U3-Gruppen und die Umgestaltung des Außengeländes konnten gemeistert
werden. Vor allem die Einführung des QM-Systems, die Zertifizierungen
und die Einführung des Montessori-Ansatzes, sowie die inklusive
Betreuungsarbeit wurden mit der Unterstützung aller zu einer
Erfolgsgeschichte.
„Dass alles dieses umgesetzt werden konnte, bedurfte kompetenter,
qualifizierter Mitarbeiterinnen. Sie, liebe Frau Pogner, hatten daran
einen großen Anteil. Ihre ruhige und besonnene Wesensart, ihr
kooperatives Vorgehen, ihre langjährigen Leitungserfahrungen und
nicht zuletzt ihre lobenswerten fachlich-pädagogischen Qualitäten
haben bewirkt, dass sprichwörtlich der Kessel bei den
Mitarbeiterinnen nie überschwappte. Doch wir begehen heute nicht
allein die Jubiläen von den kleinen Strolchen und den Sonnenkindern.
Vielmehr müssen wir heute auch Abschied von Ihnen, liebe Frau Pogner,
nehmen. Mit Ablauf dieses Monats heißt es für Sie, dem Berufsleben
auf Wiedersehen zu sagen.“ Mit dieser Überleitung bedankten sich
nicht nur der Vorstand, Mitarbeiter und Gäste bei der Leiterin der
Kita, sondern ebenso Bürgermeister Franz Huhn, der ferner an der
Verabschiedung teilnahm. 1974 legte Gabriele Pogner die Prüfung als
staatlich anerkannte Erzieherin ab und erhielt sofort eine Stelle in
dem ehemaligen Kindergarten an der Stallberger Kirche, unter der
Trägerschaft der katholischen Kirche. 1981 übernahm sie die
Leitungsstelle bei den kleinen Strolchen und schaut heute auf 40
erfolgreiche Jahre zurück.
„Das Erfreulichste an meinem Beruf sind immer die uns anvertrauten
Kinder. Die Entwicklung jedes einzelnen Kindes zu erleben und in die
strahlenden Augen zu schauen macht einen täglich glücklich“,
fasste sie in ihrer Rede zusammen. „Ein großes Dankeschön richte
ich an unseren Träger für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Nochmals DANKE dafür, dass der Vorstand uns als Altlasten nach einem
Jahr der Übernahme nicht entließ. Aber ich denke wir konnten auch
mit guter Arbeit punkten. Ein großer Dank gilt meinem gesamten Team
für die intensive gute Zusammenarbeit. Nun ist Zeit zu gehen, um
jüngeren Platz zu machen – ich wünsche meiner Nachfolgerin Ute
Moteka viel Erfolg.“
Obwohl nun der Ruhestand ansteht, bleibt Gabriele Pogner gerne
weiterhin dabei. Mit ihren langjährigen Erfahrungen wird sie in
Zukunft das integrative Familienzentrum Stallberg/Braschoß
unterstützen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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