Bürgergemeinschaft hat hohe Ziele
Das gesellschaftliche Leben bereichern
Kaldauen - von Dirk Woiciech
„Viele Ereignisse und Veranstaltungen lasteten auf den Schultern von
Einzelpersonen. Für einen allein bilden Realisierung und
Verantwortung eine immense Herausforderung. Im Laufe der Jahre ist
dann ebenfalls das gesellschaftliche Miteinander verloren gegangen“,
so Rita Schubert, 1. Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Kaldauen.
„Der Hauptgrund, uns zu gründen, war eine Organisation zu
implementieren, die als Bindeglied zu den öffentlichen Einrichtungen,
den Vereinen und den Menschen im Ort, funktioniert.“
In der Vergangenheit wurde es kontinuierlich schwieriger, das
Brauchtum in Siegburgs größtem Ortsteil zu pflegen. Beliebte Events
wie der Weihnachtsmarkt, der Martinszug, oder auch der Tanz in den
Mai, brachten nicht den nötigen Erfolg und verschwanden. Schon die
Weiberfastnachtsveranstaltungen, plus dem Oktoberfest, stellte man
aufgrund von Besuchermangel ein. Selbst die Feste der Vereine litten
darunter, dass kaum jemand Bescheid wusste und die Gäste ausblieben.
„Es fehlten Strukturen“, erläuterte Stellvertreter Stefan
Rosemann.
Bereits 2012 versuchte Rita Schubert eine Gründung anzuregen. Nun
klappte es beim dritten Versuch. Dem Aufruf folgten Mitte Juli 50
Bürger, die im Kaldauer Hof zusammentrafen. „Wir waren überrascht,
dass trotz kurzfristiger Einladung so viele kamen und sich sofort neun
Leute für den Vorstand fanden, darunter Vorsitzende Rita Schubert,
Stellvertreter Stefan Rosemann, Geschäftsführerin Sandra Heuring,
Kassierer Klaus Rumland, sowie im Beirat Marga Basche, Sandra
Hinrichsen, Herbert Kreuser, Svenja Prediger und Mario Scholz.“
Zweck des Vereins soll die Förderung von Sport, Umweltschutz,
Heimatpflege und des traditionellen Brauchtums mit Schwerpunkt Kirmes
und Karneval sein, außerdem die Durchführung von
Umweltschutzaktionen wie der Stadtputztag, aber auch karnevalistische
Veranstaltungen und die Organisation des Karnevalsumzuges. Bei der
ersten Sitzung stand vor allem die anstehende Kirmes im Fokus.
„Wir haben eine großartige Besetzung durch alle Altersschichten,
die gewillt sind sachlich zu arbeiten.“ Aktuell warten auf die
Bürgergemeinschaft jede Menge Aufgaben. „Bei uns herrscht
Aufbruchsstimmung“, erklärte Stefan Rosemann.
Jetzt hat Kaldauen einen Verein, der sich um alles kümmert und
Ansprechpartner für die Einheimischen ist. „Die Menschen hier
sollen sich mit der Bürgergemeinschaft identifizieren.“
Die Kirmes bietet ausreichend Gelegenheit, die Leute kennenzulernen
und im lockeren Gespräch herauszufinden, wie man sich selbst noch
einbringen kann.
Für Rita Schubert ist Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil des
Wirkens. „Es geht um Informationsfluss. Daher denken wir ferner
daran, einen Veranstaltungskalender zu erstellen, der dann jedes halbe
Jahr in die Haushalte gelangt. Jede Schule, Kindergarten oder Verein
macht doch ein Sommerfest. So können wir die Aufmerksamkeit darauf
lenken.“ Sicherlich schlummern noch weitere Pläne in den Köpfen,
die jedoch zurzeit nicht spruchreif sind. Vielleicht gelingt es, alte
Traditionen und Feierlichkeiten erneut aufleben zu lassen. „Es gibt
zwar viele Ideen, aber besser ist es, sich nicht zu übernehmen“,
ergänzt der zweite Vorsitzende. Deshalb konzentriert man sich
momentan erst einmal auf die Kirmes, die größer, schöner und bunter
denn je werden soll. Das hat natürlich obendrein einen gewollten
Effekt: die Kaldauer wieder näher zusammenzubringen. Ein Ziel, dass
die Bürgergemeinschaft bestimmt bald erfüllen kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.