Theateraufführung am Anno
Das Schicksal eines Verfolgten

Die Schüler wurden von der Inszenierung in den Bann gezogen. | Foto: Jana Jones
  • Die Schüler wurden von der Inszenierung in den Bann gezogen.
  • Foto: Jana Jones

Siegburg (den). Rugeli Treumann war einer der erfolgreichsten und populärsten Boxer im Deutschland der 1930er Jahre. Er wollte zu den Olympischen Spielen in Amsterdam und gewann die Deutsche Meisterschaft 1933. Amsterdam blieb ein Traum und der Deutsche Meistertitel wurde ihm aberkannt, denn er war Sinto und als solcher „undeutsch“.

Die Geschichte dieser schillernden Persönlichkeit und ihres Schicksals als Verfolgter im Dritten Reich brachte Andreas Kunz mit der Theateraufführung „Zigeunerboxer“ eindrucksvoll in einem Monolog – geschrieben von Rike Reininger – auf die Bühne der Aula des Anno-Gymnasiums. Erzählt aus der Perspektive von Treumanns bestem Freund Hans, thematisiert das Stück nicht nur die Geschichte der Verfolgung der Sinti und Roma, sondern stellt gekonnt die Frage nach Verantwortung und Schuld.

Immer wieder durchbrach Kunze dafür die „vierte Wand“ und bezog so das Publikum aus Schülern der Oberstufe in die Gedanken und Erinnerungen von Hans mit ein, sodass Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden wurden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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