Rochus-Kirmes in Kaldauen
Der Paias kam wieder ganz knapp davon

Ein bisschen Karneval im Sommer: Der Vorstand der Bürgergemeinschaft Kaldauen tanzte kostümiert auf der Bühne, um den entführten Paias zurück zu bekommen.  | Foto: Heike Fries
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  • Ein bisschen Karneval im Sommer: Der Vorstand der Bürgergemeinschaft Kaldauen tanzte kostümiert auf der Bühne, um den entführten Paias zurück zu bekommen.
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Kaldauen (hfr). Die Kaldauer Rochus-Kirmes feierte in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum. Dafür hatte die Bürgergemeinschaft Kaldauen unter dem Vorsitz von Rita Schubert wieder alles in Bewegung gesetzt, um ein buntes Wochenende auf die Beine zu stellen.

Fahrgeschäfte, Stände und eine Bühne säumten drei Tage lang die Hauptstraße im Ortszentrum. Knapp 3,5 Tonnen Absperrmaterialien sorgten dafür, dass alles sicher verlief. Am Freitag startete die Kirmes mit Festumzug, Fassanstich und Musik von DJ Marco Rusche. Am Samstag gab es ein Bullriding-Turnier und Live-Musik. Am Sonntag fand schließlich ein Familienfest mit Kinderflohmarkt und Frühschoppen statt, bevor die Kirmes mit dem Paias-Gericht zu Ende ging.

Denn der Paias, auch „Felix Kirmeskerl“ genannt, steht stellvertretend für all die Sünden, die während der Kirmes passieren. Deshalb sollte er zum Abschluss des Wochenendes traditionell vor Gericht dafür geradestehen. Doch die Bürgergemeinschaft musste auch diesmal wieder feststellen, dass der Paias entführt wurde und es eine Bedingung zu erfüllen galt, um ihn zurückzubekommen. Wie von den Entführern verlangt, tanzte der Vorstand deshalb kostümiert zu „Oben Unten“ von den Räubern auf der Bühne. Kaum war der Paias zurück, zogen einige Vorstandsmitglieder schwarze Richterroben über und lasen ihm seine Missetaten vor. Dazu zählten zum Beispiel das Müll- und Verkehrsproblem in Kaldauen. Der Paias wies alles von sich, wurde am Ende nichtsdestotrotz verurteilt, wanderte aber nur ins Gefängnis statt ins Feuer – zumindest bis zum nächsten Jahr, wenn er erneut sein Unwesen treiben kann. Die Bürgergemeinschaft Kaldauen will auch dann wieder für den richtigen Rahmen sorgen. Wie Geschäftsführer Rolf Deindörfer erläuterte, stemmt der Verein, der 2018 gegründet wurde, neben der Kirmes auch den Veedelszoch, den Adventsmarkt und den größten Martinszug Siegburgs. Die Stadt unterstützt das, ebenso wie die Vereine SSV Kaldauen und Rot-Weiß Kaldauen, die auch bei der Rochus-Kirmes die Bierstände betrieben. Bei so viel Engagement ist klar, dass die Bürgergemeinschaft sich immer über helfende Hände freut, damit in Kaldauen weiterhin so schöne Veranstaltungen wie die Kirmes stattfinden können. Kontakt: Rita Schubert: 0171-2708966 oder kontakt@bg-kaldauen.de.

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