U-18 Wahl in Siegburg
Die Demokratie stärken
Siegburg - „Politik würde anders aussehen, wenn Jugendliche mitbestimmen
könnten“, findet Thomas Taxacher, Kreisjugendseelsorger für den
Rhein-Sieg-Kreis. „Diejenigen, die sich politisch engagieren, sind
echte Vorbilder.“
In Siegburg werden zu diesem Zweck Wahllokale für die U18-Wahl
eingerichtet. Auch wenn das Ergebnis für die Bundestagswahl keine
Rolle spielt, lässt sich aus den Resultaten die Tendenz der Jugend
eindeutig ablesen. Im „Lukas Zwo“ treffen sich junge Erwachsene
des Polit-Nachwuchses diverser Parteien mit den Vertretern der
Katholischen Jugendagentur Bonn und der Katholischen
Kreisjugendseelsorge unter dem Banner „Bündnis für die Aktion
U18-Wahl“. „Es geht darum, die Demokratie zu stärken, die eigenen
Parteiinteressen stehen dabei in zweiter Reihe“, so Lukas Wagner,
Vorsitzender der Jusos Siegburg.
In der Organisation wurden drei Termine für Siegburg angesetzt: Am
Mittwoch, 13. September, erfolgt ab 19 Uhr im „Lukas Zwo“ ein
Speed-Dating mit Jungvertretern der politischen Parteien. Diesen
begegnen die Jugendlichen auf Augenhöhe, stellen Fragen und
informieren sich über Parteiprogramme.
Einen Tag später, am Donnerstag, 14. September, geht es um die
gleiche Zeit um Jugendbeteiligung auf kommunaler und Kreisebene. Die
jungen Zuhörer erfahren, wie man sich im politischen Geschehen
engagieren kann, und bringen ferner vor, welche Anliegen sie für ihre
Stadt wichtig halten oder was nervt.
Interessant wird es dann am Freitag, 15. September, um 10 Uhr im
Siegburger Stadtmuseum. Hier findet eine Podiumsdiskussion mit den
Direktkandidaten des Siegburger Wahlkreises 97 von SPD, FDP, Linken
und Grünen statt. Die CDU-Vertreter haben aus Termingründen
abgesagt. Die Heranwachsenden nehmen anschließend die Möglichkeit im
„Lukas Zwo“ wahr, bis 18 Uhr ihre Kreuze auf dem Wahlzettel zu
machen. Im „JuZe Deichhaus“ steht an diesem Tag ebenfalls eine
Wahlurne. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist am Abend unter
www.u18.org einzusehen. Diese Aktion findet bundesweit statt und die
Politiker können so die Stimmung der Jugend gut ablesen. Denn der
Nachwuchs setzt sich auf diese Weise mit der Gestaltung von Demokratie
auseinander und befasst sich eingehend mit politischen Inhalten. Die
Jungwähler von heute sind die Erwachsenen von morgen, deshalb ist die
U18-Wahl ein bedeutsamer Indikator für die Zukunft des Landes.
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- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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