Größte Misch- und Dosieranlage für Farben
Ein Meilenstein moderner Technik
Siegburg - „Dies ist eine Anlage, die in ihrer Dimension einzigartig ist“,
brachte es Stefan Schibrowski, Director Operations Flexible Packaging
EMEA, auf den Punkt. Im Siegburger Stammhaus der Siegwerk Druckfarben
wurde nun die größte vollautomatisierte Produktionsanlage in Europa
eingeweiht.
„Die Eröffnung ist für uns ein Meilenstein sondergleichen. Sie ist
ein zentraler Baustein unseres weltweiten Produktionsverbunds und ein
großer Schritt nach vorne“, so Herbert Forker,
Vorstandsvorsitzender bei Siegwerk, in seiner Eröffnungsrede.
Die neue Mischanlage ist ausgestattet mit modernster Technik und damit
ein Beispiel für die vernetzte Industrie 4.0. „Die Themen
Digitalisierung und Automatisierung spielen bei uns eine zentrale
Rolle.“ Die Maschinerie setzt in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe,
denn sie schafft es, aufgrund der Software, eine konsistente
Produktqualität zu erreichen.
Außerdem sind nun viele Prozesse, die früher manuell hergestellt
wurden, durch die Digitalisierung so transparent, dass auftretende
Fehler umgehend zu lokalisieren wären. Sechs Personen in drei
Schichten könnten jetzt maximal für 25.000 Tonnen Farben pro Jahr
sorgen.
Ein weiteres Augenmerk liegt ebenfalls auf Nachhaltigkeit und
Umweltschutz. „Wir füllen alles sofort in die Kundengebinde ab, so
dass 300 Tonnen gefährlicher Abfall wegfallen“, bestätigte
Vorstandsmitglied Dr. Jan Breitkopf.
Bei den Führungen durch die neue Betriebsstätte nahm unter anderem
auch Bürgermeister Franz Huhn teil, der sich rundum begeistert
zeigte. Projektleiter Oliver Diers erläuterte hierbei zusätzlich,
dass zum Beispiel vor Ort 65 Kilometer Elektrokabel und 15 Kilometer
Rohrleitungen zur Verlegung anstanden. Wichtig war des Weiteren, dass
es für dieses Projekt kein Referenzmodell gab und daher in harter
Arbeit jede Kleinigkeit selbst entwickelt werden musste, um die
gleichbleibende und hohe Qualität sicherzustellen.
Rund 40 Millionen Euro hat das neue „Blending Center“, wie die
Misch- und Dosieranlage genannt wird, laut Aufsichtsratsvorsitzenden
Alfred Keller gekostet. Er fügte hinzu, dass durch die
Automatisierung kein Stellenabbau stattfindet, sondern eine
Umschichtung der Mitarbeiter erfolgt. „Uns kommt es darauf an,
Arbeitsplätze zu schaffen, die vielen Familien den Unterhalt
gewährleisten.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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