Gegen die Trägheit der Schüler
Eine „Turnbar“ für Siegburger Gymnasiasten
Siegburg - Vereinbarung über die Herstellung einer Fitnessanlage für das
Anno-Gymnasium
Mit einer Vereinbarung besiegelten Bürgermeister Franz Huhn,
Schulleiter Sebastian Kaas und Fördervereinsvorsitzende Nicola
Müller-Starck die Herstellung der Fitnessanlage „Turnbar“ auf dem
Außengelände des Anno-Gymnasiums.
Mit rund 70.000 Euro Kosten entsteht ein zusätzliches
Bewegungsangebot, das nicht nur das sportliche Profil des Gymnasiums
schärft und im Unterricht Anwendung findet, sondern auch einen
Fitness-Anreiz außerhalb der Schulzeiten schafft. „Die
Lernfähigkeit nimmt zu, wenn man sich körperlich betätigt“,
erläuterte Schulleiter Sebastian Kaas.
Die neue Konstruktion soll jedoch nicht unbedingt nur dafür sorgen
der allgemeinen Trägheit der Schüler entgegenzuwirken.
Bereits vor drei Jahren kam die Idee auf, ein Klettergerüst oder
ähnliches zu erwerben. Hierzu wurde in der „Denkfabrik“, einem
Gremium aus Schülern, Eltern und Lehrern, Ideen und Anregungen
diskutiert und entwickelt. Die Gerätschaft sollte aber nicht nur die
Jüngeren ansprechen, vielmehr alle Altersgruppen bedienen. So
entstand über die Jahre das Konzept einer Fitnessanlage mit einem
Modularsystem, das man je nach Bedürfnissen verändern und erweitern
kann.
„Die Unter- und Mittelstufenschüler bewegen sich in der Pause
ohnehin viel. Sie spielen fangen oder jagen einem Ball hinterher“,
ließen die Zehntklässler Henrik Küper und Alicia Koziarowski
einfließen. „Für die Oberstufenschüler wird hier allerdings die
Möglichkeit geschaffen, sie etwa in Freistunden zu nutzen. Der Bedarf
für solch eine Anlage ist auf jeden Fall da.“
Mittlerweile hat sich bei den Heranwachsenden ein neuer Trend zur
Körperkult gezeigt. Wo früher Fitnessstudios die Anlaufstelle waren,
bevorzugen die Jugendlichen heute Sport an der frischen Luft, und die
künftige „Turnbar“ bietet weit mehr als nur die Option für
Klimmzüge. Kletternetz und Hangelleiter gehören ebenfalls zum
Angebot. Über eine speziell entwickelte App des Herstellers sind
diverse Übungen über das Smartphone abrufbar, so dass sich das
Training genau auf die Gegebenheiten abstimmen lässt.
Natürlich steht das Gelände auch nach 16 Uhr, sowie am Wochenende,
der ganzen Familie, zu Verfügung. Zu den Kleinspielfeldern und
Tischtennisplatten ist die „Turnbar“ dann die perfekte Ergänzung.
Der Förderverein der Schule übernimmt 25.000 Euro für die
Tiefbauarbeiten, Aufbereitung des Untergrunds und die Anfertigung
diverser Fundamente. Die Stadt finanziert die Anschaffung der Geräte
und des Fallschutzes. Den Aufbau übernehmen die Gymnasiasten
anschließend im Rahmen der Projektwoche selbst.
Bürgermeister Franz Huhn sprach in diesem Rahmen eine große Bitte
aus: „Habt ein Auge auf die Pflege der Anlage. Alle müssen
hingucken, damit sie nicht direkt beschädigt wird.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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