Statt Entenrennen gibt es ein Entenangeln
Enten, Insekten und die Digitalisierung
Siegburg - Trotz Pandemie ist bei der „Jugendbehindertenhilfe“, hinter den
Kulissen, jede Menge los
„Wir alle sind glücklich, dass am Montag, 7. Juni der Regelbetrieb
wieder aufgenommen werden konnte. Selbstverständlich passiert das
unter strengster Einhaltung der AHA-Regeln“, erzählte Jörg-Peter
Schlieder, Beisitzer der „Jugendbehindertenhilfe
Siegburg/Rhein-Sieg“ (JBH).
Der Verein, der Träger der Kindertagesstätten Kinderburg „Veronika
Keller“ und „Die kleinen Strolche“ ist, blickt auf turbulente
Zeiten zurück, geprägt durch die Pandemie. Schnell mussten die
Verantwortlichen auf Verordnungen reagieren und ständig in Kontakt
mit Mitarbeitern und Eltern bleiben.
Doch auch bei diversen anderen Projekten ging es trotz Lockdown und
vieler Einschränkungen kontinuierlich weiter. „Unsere Oase fängt
toll an zu blühen“, schilderte der erste Vorsitzende Hans
Hüngsberg. Anfang Februar lag der Fokus auf dem Anlegen einer
Wildblumenwiese in der Kinderburg, die sich nun als wahres Paradies
für die heimische Tierwelt entpuppt. Später ergänzten die Idylle
ein Insektenhotel und ein photovoltaikbetriebener Brunnen, der die
Wasserversorgung für Vögel und Insekten sicherstellt. „Darüber
hinaus war es nötig den Kindern zu erklären, dass der Brunnen nicht
läuft, wenn die Sonne nicht scheint.“ Im Juni wird die
Naturlandschaft zusätzlich durch einen Bienenstock komplettiert.
„Der Imker hält den Platz für bombastisch“, fügte Hans
Hüngsberg hinzu.
Mitte Juni schreitet die Digitalisierung bei der JBH mit riesigen
Schritten voran. Zu dem Zeitpunkt erfolgt die Umstellung auf die
installierte Hardware, die sämtliche Mitarbeiter beider Einrichtung
mit der Geschäftsführung vernetzt und so die Arbeit mit den Kindern
auf ein neues Level hebt. „Es ist wichtig, dass der Nachwuchs früh
in medienpädagogische Prozesse mit einbezogen wird“, macht
Fachberatungs-Leiterin Petra Opschondek deutlich. Außerdem lassen
sich die digitalen Medien hervorragend als Fördermittel für
benachteiligte Kinder einsetzen. Mit dem neuen System können
Verwaltungsakte, sowie Kommunikation untereinander, aber auch mit
Eltern, unkompliziert durchgeführt werden. Obendrein haben die
Gruppen Zugang zu aktuellen Informationen, die sie für ihren Alltag
brauchen. Wie bereits 2020 muss das beliebte Entenrennen entfallen,
denn aufgrund der Pandemie wäre eine derartige Großveranstaltung
momentan nicht durchführbar. Dafür ist nun ein „Entenangeln“
angedacht, das am Samstag, 14. August stattfindet. Wie in den
Vorjahren soll es abermals Adoptionsscheine für rund 1.500 bis 2.000
Gelblinge geben, mit denen man rund 100 hochwertige Preise gewinnen
kann. „Das Angebot fällt niedriger aus, weil auch die Sponsoren
durch ihre allgemeine Lage finanziell angeschlagen sind“, erläutert
Jörg-Peter Schlieder. Dennoch möchte man auf den Spaß nicht
verzichten und lässt die Kinder die Enten aus mehreren Schwimmbassins
angeln. Zu sehen ist dieses Ereignis online als Liveübertragung.
„Sämtliche Einzelheiten hierzu werden rechtzeitig
bekanntgegeben“, verspricht der Beisitzer. Abgerundet wird alles im
Sommer von einem Angebot des Familienzentrums, unter Berücksichtigung
der Pandemiebedingungen, und die Rezertifizierung des
Qualitätsmanagement im nächsten Jahr. Zu guter Letzt steht im
Dezember noch „25 Jahre Kinderburg“ an. Die dazugehörigen
Feierlichkeiten sind jedoch für das Frühjahr 2022 geplant, damit
Groß und Klein gemeinsam auf das Jubiläum anstoßen können.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.