Ausstellung im Stadtmuseum
Exil. Die verschollene Generation

Ein vielfältiges Programm begleitet die Kunstausstellung im Siegburger Stadtmuseum.  | Foto: Grafik: Stadtbetriebe Siegburg
  • Ein vielfältiges Programm begleitet die Kunstausstellung im Siegburger Stadtmuseum.
  • Foto: Grafik: Stadtbetriebe Siegburg

Siegburg. Eine neue Ausstellung zum Thema „Exil. Die verschollene Generation 1933 - 1945. Deutsche Exil-Kunst, Literatur, Musik & Film“ wird am Sonntag, 26. Januar , um 11.30 Uhr im Stadtmuseum im Kulturhaus (Markt 46) eröffnet.

Die Diktatur des Nationalsozialismus 1933-1945 zwang rund eine halbe Million Menschen ins Exil, darunter zehntausende Kulturschaffende aus Bildender Kunst, Literatur, Musik, Theater, Film. Das war ein großangelegter Aderlass der Kulturszene in Deutschland, die in den 1920er Jahren eine der lebendigsten und innovativsten der westlichen Welt war.

Einige der verfemten Künstlerpersönlichkeiten gehören zum allgemein bekannten Kultur-Kanon, darunter Anna Seghers, Thomas und Heinrich Mann, Max Ernst, Friedrich Hollaender oder Fritz Lang. Die Mehrheit der Künstler verloren jedoch ihre berufliche Existenz, viele gerieten in Vergessenheit. Der Kölner Sammler Thomas B. Schumann widmet sich seit Jahrzehnten dieser „verschollenen Generation“. Mit großem persönlichem Engagement spürt er Gemälde und Zeichnungen vergessener KünstlerInnen auf, die zwischen 1933 und 1945 ins Exil gingen. Inzwischen umfasst seine stetig wachsende Sammlung MEMORIA Tausende von Büchern und Hunderte von Gemälden und Zeichnungen. Mit dem Programm „Exil – Die verschollene Generation 1933 – 1945“ will das Siegburger Stadtmuseum in Kooperation mit dem Katholisch-Sozialen Institut, gemeinsam mit der Stadtbibliothek und der Engelbert-Humperdinck-Musikschule die vielfach unbekannten Werke der Exilgeneration sicht- und hörbar machen.

Im Zentrum steht eine Kunstausstellung aus der Sammlung Thomas B. Schumanns, die am Sonntag, 26. Januar, parallel in Stadtmuseum und KSI eröffnet wird. Ein Rahmenprogramm erweitert die Perspektive der Ausstellung. Die Ausstellung von Literatur in der Stadtbibliothek, Konzerte mit Werken exilierter Komponisten und Vorführungen von Filmen exilierter Regisseure und SchauspielerInnen, Vorträge, Lesungen, Führungen, sowie eine Matinee mit Poetry-Texten holen die Werke der Künstlerinnen und Künstler in die Gegenwart. Die Ausstellung ist bis zum 6. April zu sehen. Das Programmheft zur Ausstellung findet sich auf
stadtbetriebe-siegburg.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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