"Beethoven Reloaded"

Ganz im Sinne des Humanismus

Siegburg - „Corona“ überschattet zurzeit das gesamte gesellschaftliche und
kulturelle Leben, auch in der Kreisstadt. Die Vorsichtsmaßnahmen
führten dazu, dass die Preisverleihung des interdisziplinären
Kunstprojektes „Beethoven Reloaded“, in den Räumlichkeiten des
Katholisch-Sozialen Instituts (KSI), unter Ausschluss der
Öffentlichkeit stattfand. Trotzdem bot der Festakt, dem wenige
geladene Gäste beiwohnten, eine große Überraschung. Denn die zehn
Installationen, die eine Woche lang einen Kunstparcours in Siegburg
bildeten und eine Auseinandersetzung mit Beethoven und dem Humanismus
darstellten, sollten am Ende alle als Gewinner hervorgehen.

Bedingt durch die Corona-Krise besuchten außerdem weniger Leute als
erhofft die Kunstwerke, und da ebenfalls einzelne Veranstaltungen
abgesagt werden mussten, ließen sich keine Erstplatzierten durch ein
„PublikumsVoting“ feststellen.

Also entschied die hochkarätige Jury, dass bereits die Wahl aus 250
eingesandten Projekten einer Ehrung gleichkommt. Damit wurden alle
Künstler gleichermaßen Preisträger. Dr. Gundula Caspary, Leiterin
des Siegburger Stadtmuseums, und KSI-Referentin Renate Goretzki, die
sich federführend für „Beethoven Reloaded“ einsetzten,
überreichten den anwesenden Gewinnern ihre Urkunde und Präsente.

„So wie die Ode ein außergewöhnliches Gedicht ist, so waren auch
die Projekte außergewöhnlich“, fasste es KSI-Direktor Professor
Dr. Ralph Bergold in seiner Rede zusammen. Die Künstler freuten sich
aber nicht nur über Würdigungen und Auszeichnungen, sondern nahmen
aus dieser Veranstaltungswoche noch mehr mit. „Wir kamen als
Konkurrenten hierher und lernten uns kennen. Daraus sind Kollegen und
Freunde geworden, was ganz im Sinne des Humanismus ist“, war das
Fazit von Klangkünstler Florian Tuercke am Ende der Feierstunde.
Weitere Informationen und Eindrücke sind unter
https://beethoven-reloaded.com abzurufen.

- Dirk Woiciech