Junge Forum Kunst: Neue Räume, neue Ideen
Generationenzuwachs

Karl-Heinz Löbach mit Flora Samm, Kelvin Schweizer und Julius-Hendrik Heims (von links), die Künstler einer neuen Generation in Siegburg sind. | Foto: Woiciech
  • Karl-Heinz Löbach mit Flora Samm, Kelvin Schweizer und Julius-Hendrik Heims (von links), die Künstler einer neuen Generation in Siegburg sind.
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Siegburg - „In der letzten Zeit gab es unheimlich viele Rückfragen zum
Verein“, erklärte Karl-Heinz Löbach, Vorsitzender des „Jungen
Forum Kunst“. „Wir sind nun gut aus der Halle an der Luisenstraße
ausgezogen und jetzt ist wieder Platz für neue Projekte.“

Seit Mitte April wirkten die Mitglieder des Vereins aktiv daran alles
zurückzubauen und den Standort zu verlassen, der etliche Jahre
Ausstellungsfläche und Treffpunkt bot. Von Anfang an galt es nicht
als endgültige Lösung, sondern nur für den Übergang. Dass die
Künstler dort so lange eine erfolgreiche Heimat gefunden hatten, war
ein Glücksfall.

Momentan stehen dem Verein zwei Räumlichkeiten der ehemaligen
Hauptschule „Innere Stadt“ im Haufeld zur Verfügung.

Das erste geplante Projekt in der neuen Location ist eine Ausstellung
mit einer 95-jährigen Malerin, die erst seit einigen Jahren malt. Sie
wird begleitet von Melanie Samm, ebenfalls in Siegburg ansässige
Künstlerin und Initiatorin der KunstBar des Vereins. Dessen bekannte
Abende finden wieder mittwochs und freitags ab 18 Uhr statt.

Neu ist jedoch auch das Donnerstagsangebot, das eine junge Gruppe
künstlerisch interessierter und arbeitender Leute initiiert. „Wir
haben uns verständlicherweise gefragt, ob der räumliche Wechsel
Anlass dazu verschafft, etwas Neues in unserem Repertoire
anzubieten“, erklärt Karl-Heinz Löbach.

Darum kam das neue Künstlerkollektiv, das sich bisher nur privat
austauschte, genau zum richtigen Zeitpunkt. Kelvin Schweizer, Flora
Samm und Julius-Hendrik Heims gehören zu dieser Truppe, für die
Kunst mehr ist als „einfach nur Bilder an die Wände hängen“. Sie
versuchen als eine neue Kunstgeneration andere Wege zu gehen, die
zukunftsorientierten Medien zu nutzen und außerdem verschiedene
Richtungen zu vernetzen.

„Ich studiere beispielsweise Musikwissenschaft und Julius ist Maler,
daher kam natürlich schnell die Idee auf, Installationen zu schaffen,
die Sound und Optisches verbinden“, so Kelvin Schweizer. Das
könnten folglich Videoinstallationen sein, eventuell mit Malerei oder
gar Lesungen gekoppelt.

Viele der jungen Künstler studieren in unterschiedlichsten
Fachbereichen. Sowohl literarische, musische und sozialkritische, als
auch ökologisch nachhaltige Themenfelder beschäftigen die Gruppe und
ermöglichen daher ein breites Diskussionsspektrum.

„Wir versuchen uns gegenseitig zu inspirieren, um neue Projekte
entstehen zu lassen“, erklärt Julius-Hendrik Heims.

Für Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Löbach ist das Engagement der
Gruppe Anlass, dieses Experiment zu wagen. Um die neuen Gesichter zu
etablieren, wird es daher ab Ende Oktober den Donnerstagabend geben,
an dem Interessierte eingeladen sind, sich auszutauschen und
mitzuwirken.

„Unsere Motivation ist das Kunstverständnis einer jungen
Generation, die anders aufgewachsen ist und sich dementsprechend
anders ausdrückt, darzustellen“, fasst Flora Samm zusammen, „Wir
freuen uns auf den gemeinsamen Austausch.“www.jungesforumkunst.de

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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