Lebendiges Grün statt Schotter und Steine
Gewinner von „Siegburgs grüne Vorgärten“

Bürgermeister Stefan Rosemann zeichnete beim ersten Termin in Schneffelrath unter anderem die Gewinner Beate und Johannes Neff (von links), Johannes Krahl (5. von links) und Sebastian Brehmer (5. von rechts) aus | Foto: Woiciech
  • Bürgermeister Stefan Rosemann zeichnete beim ersten Termin in Schneffelrath unter anderem die Gewinner Beate und Johannes Neff (von links), Johannes Krahl (5. von links) und Sebastian Brehmer (5. von rechts) aus
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Siegburg - „Gerade wo Raum knapp ist, sollten Vorgärten nicht mit Schotter
oder Pflastersteinen ausgebaut werden. Daher ist es schön, wenn die
Gärten grün gehalten oder bepflanzt sind“, betonte Bürgermeister
Stefan Rosemann.

Auf dem Gutshof der Familie Neff in Schneffelrath verkündete er nun
die Gewinner des Wettbewerbs „Siegburgs grüne Vorgärten“. Beate
und Johannes Neff belegten mit ihrer Anlage den ersten Platz und
freuten sich über ein Preisgeld von 2.500 Euro. Den zweiten teilt
sich die Familie Sultze mit Bettina Binot, die jeweils 1.000 Euro
erhalten. Auf dem vierten Rang liegt die Familie Brehmer aus
Seligenthal, gefolgt von den Eheleuten Krahl und Siepe mit je 250
Euro.

Als 2020 der Wettbewerb ausgeschrieben wurde, war es das Ziel,
diejenigen zu würdigen, die eine vorbildliche Alternative zu der
fortschreitenden Verschottung vor der Haustür aufzeigen und so
anderen Mut machen, mehr lebendiges Grün für Insekten und Natur zu
schaffen.

Unter den zwölf berücksichtigten Bewerbungen hatte es die
fünfköpfige Jury nicht leicht. Neben der klimagerechten Gestaltung
und dem Umweltnutzen durch Pflanzenvielfalt und insektenfreundlichen
Arten, spielte obendrein der Gesamteindruck eine Rolle. Zusätzlich
flossen der Begrünungsanteil und die Nutzungsmöglichkeiten in die
Kriterien mit ein.

Das Umweltamt unternahm im Vorfeld eine Begehung der Grundstücke und
hielt alles in einheitlichen Fotos fest, die dann der Jury
unterbreitet wurden. „Zuerst dachten wir auch über eine
Größeneinteilung nach, da manche Gärten nur sieben Quadratmeter
groß sind und andere 350“, erläuterte Thomas Schmitz, Leiter des
Umweltamtes. „Davon sind wir jedoch abgerückt, da jeder Garten so
optimal gestaltet wird, wie es die Fläche hergibt.“

In der Anlage vor dem Haus der Eheleute Neff konnte man die viele
Arbeit spüren. Begonnen mit der Bewältigung von enormen Erdmassen,
um den repräsentativen Abhang zu schaffen. Bäume und Sträucher
wurden angelegt und der Vorgarten mit Basaltsteinen abgegrenzt. „Wir
müssen auch nicht alles herausholen, was sich zwischen den Steinen
festgesetzt hat“, äußerte Beate Neff. Von pflegeleichten Rosen bis
zum Frauenmantel findet eine immense Vielfalt in diesem liebevollen
Werk seinen Platz. „Das Preisgeld fließt natürlich in die
Fortführung des Gartens.“

Sebastian und Jeanette Brehmer punkteten ebenfalls mit einem breiten
Natur-Spektrum, das Insekten und Vögeln sehr entgegenkommt. Von
fruchttragenden Büschen über Dauerblüher bis hin zur
Kräuterspirale und einem Weidenzaun verwandelte die Familie ihren
Garten in ein grünes Paradies.

Die Eheleute Krahl aus Brückberg tauschten ihren Rasen vor dem Haus
gegen Pflanzsteine aus. „Im Sommer war der Rasen immer braun, da kam
uns die Idee insektenfreundliche Exemplare einzusetzen, wie Salbei und
Rosmarin. Im Sommer haben wir uns unheimlich über die vielen
Schmetterlinge gefreut. Das kann man sich nicht vorstellen“,
schwärmte Johannes Krahl. 

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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