Hohe Relevanz
Haushaltsentwurf 2020 für die Kreisstadt Siegburg vorgestellt
Siegburg - Bevor Bürgermeister Franz Huhn und Kämmerer Andreas Mast den
Haushaltsentwurf 2020 der Kreisstadt präsentierten, hoben sie ganz
klar vier übergeordnete Ziele hervor. „Dies wurde im Vorbericht
unter dem Stichwort Strategien festgehalten“, erklärte der
Bürgermeister. Rat und Verwaltung haben neben der ausgeglichenen
Finanzwirtschaft mit strukturell gleichbleibenden Ergebnishaushalten
ebenso die Aspekte des Klimaschutzes und der Mobilität sowie das hohe
Angebot als familienfreundliche Stadt abgesteckt. Die hochwertige
Kulturauswahl - auch im Sinne der Wirtschaftsförderung - rundet dies
perfekt ab, um die enorme Qualität des Standortes zu sichern und
zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Für 2020 kalkuliert man ein Haushaltsvolumen von rund 129 Millionen
Euro ein, das gegenüber dem Vorjahr etwa 2,4 Prozent mehr ausmacht.
Für den Planungszeitraum bis 2023 wird so mit einem echten
Haushaltsausgleich gerechnet, da in allen Jahren höhere Erträge als
Aufwendungen zu erwarten sind. Ein eventuelles Plus fließt in die
Rücklagen. Während für 2020 mit einem Überschuss von 240.050 Euro
zu rechnen ist, sollen es 2021 circa 363.510 Euro, 2022 bereits
1.964.60 Euro, 2023 sogar 4.129.400 Euro, sein. Diese aktualisierten
Zahlen ergeben sich aus der ersten Proberechnung des Innenministeriums
zum GFG Entwurf 2020. Zudem sind Investitionsausgaben von rund 110
Millionen Euro bis 2023 anhängig. Auch wenn die Verschuldung im
Planungszeitraum um rund 80 Millionen anwächst, inklusive der
Weiterleitung von Darlehen an Stadtbetriebe für deren Investitionen,
steht eine absackende Zinsbelastung infolge der Kapitalmarktsituation
bevor. Die sinkenden Zinsen für vorhandene Darlehen kompensieren die
Zinsen für Neuaufnahmen.
„Wenn nicht jetzt investieren, wann dann“, so Bürgermeister Franz
Huhn. Gerade im Hinblick auf die aktuellen Konditionen, bei der die
Stadt durch Kassenkredite sogar Geld verdient, beweist, dass die Zeit
für derartige Anlagen momentan optimal ist. „Außerdem muss
zwischen konsumtiven und investiven Schulden unterschieden werden. In
Siegburg sind 70 Prozent der Verschuldung investiv“. Hierbei stellt
er klar heraus, dass die Stadt nicht wie etwa andere Kommunen für die
Schulden ihr Eigenkapital aufzehrt. „Das passiert bei uns nicht“.
Daher geht man recht positiv an die Entwicklung heran. Bei wichtigen
Projekten, wie beispielsweise dem Schulzentrum Neuenhof, der Bebauung
von Goldbergareal und Allianzparkplatz, aber auch bei der
Rathaussanierung, wird sich in den kommenden Monaten bestimmt eine
Menge bewegen. „Das ist eine hochspannende Phase. 2020 besitzt eine
hohe Relevanz für die nachfolgenden Jahre“, so Huhn abschließend.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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