Sommerfest im Dr. Ehmann Kinderhaus
Hinter die Kulissen blicken
Siegburg - Unter dem Motto „Auf der bunten Blumenwiese“ feierte das Dr.
Ehmann Kinderhaus seine traditionelle Sommerfete im Haus Gabriel.
„Wir sind glücklich darüber, dass so viele Freunde, Eltern und
Unterstützer gekommen sind“, äußerte Leiterin Ursula Nichol in
ihrer Begrüßungsrede.
Bei der Eröffnung des Festes, das gleichzeitig immer als „Tag der
offenen Tür“ fungiert, war der Saal bis auf den letzten Platz
belegt. Den ersten Höhepunkt erreichte man mit der Spendenübergabe
von Ross Antony an das Kinderheim. Bei einem Benefizgolfturnier hatte
der Entertainer gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Paul Reeves
10.000 Euro erspielt, die er nun dem Dr. Ehmann Kinderhaus
überbrachte. „Ich habe mich riesig gefreut, als ich die Nachricht
bekam“, so Nichol. „Wir nutzen das Geld für unser Projekt
Kommunikation und Teilhabe.“ Ross Antony zeigte sich begeistert von
der Einrichtung und der Arbeit mit den schwerstmehrfach behinderten
Kindern: „Wir möchten euch auch weiterhin unterstützen.“ Danach
kam es zu einer ganz besonderen Premiere: Dem Publikum wurde der Film
„Das kleine ich bin ich“ gezeigt. Der Streifen, der auf dem
gleichnamigen Buch von Mira Lobe basiert, entstand vor kurzem im
Rahmen eines Ferienprojektes mit Bewohnern und Mitarbeitern. „Das
Buch erschien 1972, im gleichen Jahr als Dr. Ilse Maria Ehmann das
Kinderheim gründete“, erklärte Ursula Nichol. Die Intention war
es, behinderten Kindern ein familienähnliches Zuhause zu geben. Die
Gründerin richtete sich zunächst im ehemaligen Elternhaus ein und
führte die Institution 27 Jahre lang. Aufgrund des steigenden Bedarfs
wurde das Gebäude häufiger durch bauliche Maßnahmen erweitert.
Außerdem entstanden 1979 am Siegburger Marktplatz, sowie im Jahre
2007 mit dem Haus Gabriel, und 2012 mit dem Haus Michael, weitere
Standorte. Beim „Tag der offenen Tür“ hatten die Besucher nicht
nur Gelegenheit, sich über das familienähnliche Konzept zu
informieren, sondern durften auch mal hinter die Kulissen schauen.
Für viele war es beeindruckend zu sehen, wie die Kinder hier leben
und man konnte spüren, wie glücklich sie sind. Spaß in Hülle und
Fülle war beim Sommerfest, trotz des regnerischen Wetters, angesagt.
Daher fanden etliche Aktionen unter Pavillons statt, wie das
Tigerenten-Rodeo. Die meisten tummelten sich jedoch im Haus Gabriel
und genossen die „bunte Blumenwiese“ drinnen.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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