Bürgerinitiative will Seidenberg retten
Im September wird über den Seidenberg beraten
Siegburg - Ende Juli gründeten 50 engagierte Siegburger die „Bürgerinitiative
Rettet den Seidenberg“.
Auf dem etwa 6,5 Hektar großen Gelände, möchte ein Unternehmen
einen neuen Standort errichten. Den ersten Antrag hatte das
Unternehmen beiets im Jahr 2019 gestellt. Das Gelände stellt sich
nicht ganz unproblematisch dar - schließlich wächst der Wald auf
einer ehemaligen Mülldeponie, die über die Jahre dicht zugewachsen
ist.
Nun kämpft die Bürgerinititative gegen die Abholzung des etwa 65.000
Quadratmeter großen Mischwalds und für, wie sie sagen, „den Erhalt
eines einzigartigen Biotops mit seltenen Vögeln, Kröten, Rehen und
mehr“. Zudem befürchtet man nicht einschätzbare Bergschäden bei
Starkregen. Ebenso kämpft die Initiative für eine realistische
Kosten- und Risiko- Transparenz bei der geplanten Bebauung des
Seidenbergs.
Klaus Bartz-vom Feld Detailliert hat er alle von der Stadt zum
Download bereitgestellten Gutachten analysiert und kritische
Stellungnahmen eingereicht sowohl bei der Bauplanleitung, als auch bei
allen Fraktionsvirsitzenden im Rat.
„Mit den detailliert skizzierten Schwachpunkten der aus 2019
stammenden, nicht dem aktuellen Status Quo entsprechenden Gutachten
wird sich nach dem 13.08.2021 der Planungsausschuss beschäftigen,
dies wurde uns im persönlichen Gespräch mit Bürgermeister Rosemann
fest zugesagt,“ berichtete Bartz-vom Feld, Sprecher der
Bürgerinititative. „Darüber hinaus haben wir seine Zusage erwirken
können, nicht nur digital beteiligt zu werden, sondern im Spätsommer
bzw. Herbst auch analog zu einer Bürgeranhörung hier vor Ort
eingeladen zu werden. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass auch die
älteren Mitbürger, insbesondere diejenigen ohne Internet-Zugang,
einbezogen werden.“ Erste vielversprechende Ergebnisse einer
Unterschriftensammlung ebenso wie die Erfolge der Online- Petition
seien erst der Anfang. Weitere Infos und die Online-Petition findet
man auf www.rettet-den-seidenberg.de.
Die Stadt Siegburg betont, dass der Schutz von Natur und Umwelt
wichtig sei und man deshalb auf jeden Fall einen Grünstreifen
einplane. Positiv zu werten seien auch die entstehenden Arbeitsplätze
und die Einnahmen durch Gewerbesteuer.
Gesammelte Infos von beiden Seiten werden im September dem Bau- und
Planungsausschuss vorgelegt.
Auf https://siegburg.de/static/web/bekanntmachungen listet die das
Verfahren unter dem Bebauungsplan „VBP 31/1-Seidenberg“ auf. Eine
Stellungnahme kann man auf „Stadtplanung Online“ bis zum 13.
August noch abgeben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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