Wahrzeichen Michaelsberg
Instandsetzung bald abgeschlossen
Siegburg. Ende des Jahres wird das „Michaelsbergkonzept“ endlich abgeschlossen sein. Seit nun knapp zehn Jahren liefen regelmäßig diverse Schritte rund um das Wahrzeichen. Nach den vier Bürgerforen 2013 und dem Bau des Katholisch-Sozialen Instituts begannen 2016 die Felsensicherungsmaßnahmen unterhalb des Johannestürmchens.
Es folgten die Instandsetzung des Hexenturms, die Sanierung des Rundwegs, des Terrassengartens, der Mauern, des Rosengartens, des Spielplatzes sowie die Installation der Sportwelle. Mit der Fertigstellung von Felsen- und Johannesgarten erstrahlt der Berg in komplett neuem Glanz.
„Wir müssen noch die Wege ausbauen und eine Streu- und Wildobstwiese anlegen“, erläutert Landschaftsarchitekt Clemens Esser. „Im November pflanzen wir unter anderem Mehlbeere, Elsbeere und Speierling.“ Durch den Felsengarten wandernd gerät man dann an tollen Aussichtspunkten vorbei zum Tor in den Johannesgarten. „Im nächsten Jahr kann der Besucher diesen Bereich auch wieder von Osten nach Westen queren.“
Natürlich geht das genauso umgekehrt von der Seufzerallee aus. Der instandgesetzte Garten hat obendrein Stufen bekommen, auf denen es sich gemütlich ausruhen lässt. Des Weiteren wäre es ebenfalls möglich, hier erneut Veranstaltungen einzugliedern, denn Strom ist bereits vorhanden. Der phantastische Ausblick vom Johannesgarten reicht über Siegburg bis ins Siebengebirge. Die Leuchtmittel unterhalb des Türmchens wurden auf eine „einzige“ Lampe reduziert. „Das ist besser für die Fledermauspopulation“, ergänzt der Landschaftsarchitekt.
Dass der Michaelsberg nicht nur als Rückzugsgebiet für Vögel oder Reptilien fungiert, beweist die Ansiedlung eines Uhu-Brutpaares. Die Familie mit drei Jungtieren fand bei den Arbeitern schon enormen Anklang. Respektvoller Umgang mit diesen Raubvögeln sollte trotzdem stets im Fokus stehen, denn kommt man den Jungen zu nahe, kann das schlimme Folgen haben.
„Der einzige Bereich, der offen bleibt, ist der Friedhof. Hier stehen wir jedoch in engem Austausch mit dem Bistum“, äußert der technische Beigeordnete Stephan Marks. Ein neuer Zaun wäre an dieser Stelle wünschenswert, zusätzlich die Entfernung von Totholz. Bei der Anpflanzung rund um die Abtei setzten die Verantwortlichen in erster Linie auf Wildkräutermischungen, gleichermaßen die Verwendung von Niederwald. „Das ist wichtig aufgrund der Bodenbeschaffenheit. Die großen Bäume finden im Tuffgestein keinen Halt und würden früher oder später umstürzen. Das ist auch schon mit gesunden Exemplaren passiert. Mit ein Grund, warum die Bäume auf der Seite des Siegwerks entfernt wurden.“ Am Beispiel der Robinie demonstrierte Peter Esser, wieso diese Arten nicht geeignet sind. „Die Wurzen sind einfach zu klein, der Baum hat dadurch keinen Halt. Grundtatsache bei der Gestaltung ist immer die Verkehrssicherheit.“ Der technische Beigeordnete fügte außerdem hinzu, dass sämtliche Maßnahmen mit der unteren Naturschutzbehörde des Kreises abgestimmt sind. Letzten Endes freute es alle Beteiligten, dass die Siegburger ihren Berg ab dem nächsten Jahr wieder rundum genießen können.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
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