Austausch der Kulturen
Internationales Workcamp beim WTV
Siegburg - Ferienzeit bedeutet für die Menschen Ruhe und Erholung, eventuell am
Strand oder in den Bergen. Doch für knapp 20 Jugendliche aus 11
Ländern bringen die Sommermonate einen Ausflug in die Welt.
Sie nahmen an einem Workcamp teil, den die „Internationalen
Jugendgemeinschaftsdienste“ (IJGD) rund um den Erdball organisieren.
Auch im Rhein-Sieg-Kreis findet eine dieser spannenden
Ferienbeschäftigungen statt. Zum zweiten Mal kooperiert der IJGD mit
dem Wahnbachtalsperrenverband (WTV), und bindet die jungen Menschen
drei Wochen lang in wichtige Arbeiten ein, zum Beispiel die
Landschaftspflege oder den Gewässerschutz.
Schon am frühen Morgen sieht man im Bereich rund um die
Wahnbachtalsperre die Teilnehmer, die im Unterholz Bäume und Äste
zurückschneiden und auf den Sumpfwiesen das Springkraut beseitigen.
Unter Aufsicht von Landschaftspfleger Tim Hein ziehen sie sogar das
giftige Jakobskreuzkraut aus der Natur, damit es später nicht im Heu
der Pferde landet. „Wir nutzen selbstverständlich Handschuhe, da
das Kraut auch für Menschen gefährlich ist.“
Der 18-jährige Markar kommt aus Russland und ist bereits zum zweiten
Mal dabei. Ihm macht das Werkeln in der Natur genauso viel Spaß wie
Natalia aus Serbien, oder dem 24-jährigen Adrian, der aus Mexico
angereist ist. Für den gelernten Mechatroniker ist es eine gute
Möglichkeit, Deutschland kennenzulernen, weil er gerne hier studieren
möchte.
Für einige ist die naturverbundene Beschäftigung etwas Neues und
Anstrengendes. Ein großer Anreiz ist obendrein der Austausch der
Kulturen und die Völkerverständigung, die mit dem Camp
zusammenhängen.
Die Jugendlichen schaffen nicht nur gemeinsam, sie lernen darüber
hinaus an den Wochenenden die Umgebung kennen.
„Wir haben schon Aachen, Bonn und Köln gesehen. Das schönste war
allerdings der Kölner Dom“, so Irene aus Bilbao, Spanien. Vereint
mit Gruppenleiterin Vanessa Kron überholt sie die Schranken im Wald.
Nach dem Entrosten wird neue Farbe aufgetragen, um die Sperren wieder
besser sichtbar zu machen.
Während des Workcamps besuchten vom WTV Verbandsvorsteher Frithjof
Kühn, der stellvertretende Geschäftsführer Dirk Radermacher und Dr.
Ralph Krämer die Teilnehmer, und waren begeistert von der
Geschlossenheit und dem Miteinander.
„Diese Maßnahmen sind für uns sehr wichtig, zum Beispiel
übernehmen die Menschen hier Aufgaben, wo keine Maschine hinkommt“,
erläuterte Dr. Ralph Krämer. Das Workcamp bereitet nicht nur allen
riesige Freude, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zum Natur- und
Gewässerschutz, rund um die Wahnbachtalsperre.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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