Nun hat auch das Gericht getagt
Kirmes in Siegburg-Wolsdorf mit dem JGV
Siegburg - Auch in diesem Jahr feierte der Junggesellenverein und Männerreih
„Eintracht“ Siegburg Alt-Wolsdorf wieder auf der Wolsdorfer Kirmes
mit. Wie in den Vorjahren verwöhnte der JGV Alt-Wolsdorf seine Gäste
an seiner Pils- und Cocktail-Bar. Zudem konnte man bei und mit der
„Eintracht“ nun auch frisch gezapftes kühles Kölsch genießen.
In diesem Jahr wurde erstmals der benachbarte Bierpilz des Wolsdorfer
Tambourcorps „In Treue Fest“ gemeinsam von den Junggesellen und
den Tambouren betrieben. Hier gab es am Samstag auch erstmals eine
Meter-Wertung. Darüber hinaus konnte man bei den Junggesellen der
„Eintracht“ und den Tambouren bei bester Party-Musik wieder
Stimmung, Spaß und gute Laune erleben. So war in der überdachten
„Party-Area“ insbesondere am Freitag- und am Samstagabend sowie am
Sonntag nach dem großen Festumzug Party pur mit Top-DJ‘s angesagt.
Am Samstagabend wurde auch gefeiert, dass „Eintracht“-Fähnrich
Matthias Gieraths auf der diesjährigen Kirmes als Sieger aus der vom
JGV Rosenhügel zum elften Mal veranstalteten Kirmes-Olympiade
hervorging. Der Kirmessonntag startete mit dem Festhochamt zum
Patrozinium der Kirche Sankt Dreifaltigkeit und anschließender
Prozession. Um 14 Uhr fand als traditioneller Höhepunkt der
Maifeierlichkeiten in Wolsdorf der große Festumzug statt, an dem auch
die Majestäten 2019 des JGV Alt-Wolsdorf, Vanessa I. (Schäfer) und
Kai II. (Wiehlpütz), sowie das Maikönigspaar des JGV
„Rosenhügel“, Jasmin II. (Pollack) und Yannick I. (Wenzlaff)
teilnahmen. Selbstverständlich durften auch der „Rötzjesvadder“
der „Eintracht“, Dominik Hill, und der „Maidoktor“ des JGV
Alt-Wolsdorf, Johannes Gieraths, bei dem Umzug nicht fehlen.
Angeführt wurde der Festumzug traditionell vom Wolsdorfer
„Kirmesbürgermeister“, der mit dem Ehrenvorsitzenden Ludger
Ellenberger in diesem Jahr aus den Reihen des JGV „Eintracht“
Alt-Wolsdorf kam. Musikalisch unterstützt wurden sie dabei vom
Tambourcorps Pohlhausen und vom Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue
Fest“ .
Nach halber Wegstrecke wurde der Umzug für einen weiteren Maibrauch
unterbrochen: An der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße hatte der
während des Festzuges nur Schabernack treibende „Pajas“, der vom
2. Vereinsvorsitzenden des JGV Alt-Wolsdorf und Bruder der
Maikönigin, Fabian Schäfer, verkörpert wurde, nach einer
Gedenkminute die traditionelle Aufgabe, die „Kirmes auszugraben“.
Im Anschluss an den Festumzug empfing der JGV Alt-Wolsdorf Abordnungen
befreundeter Vereine, die der „Eintracht“ und ihren Majestäten
mit ihren Maipaaren und ihren Fähnrichen sowie etlichen
Ehrenschwenken die Aufwartung machten.
Betreuter Abschied und Kirmesgericht in Alt-Wolsdorf
Feuer und Flamme nach fehlgeschlagenem Fluchtversuch
Traditioneller Abschluss der Wolsdorfer Kirmes: Auch in diesem Jahr
führte der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“
Siegburg Alt-Wolsdorf am Dienstagnachmittag wieder seinen
alljährlichen Köttzug durch das Unterdorf durch.
Während die „Eintracht“ durch die Straßen zog, stellte sie der
Bevölkerung von Alt-Wolsdorf den „Kirmeskerl“ in einem
ausgedienten Einkaufswagen zur Schau. Für ihn war es die betreute
Abschiedstour durch das Dorf, denn bereits am Abend musste er sich vor
dem Kirmesgericht von Alt-Wolsdorf seiner Vergehen der diesjährigen
Kirmes verantworten.
Die traditionelle Gerichtsverhandlung des JGV Alt-Wolsdorf, die
regelmäßig an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße stattfindet,
offenbarte dann auch erwartungsgemäß, dass sich der „Pajas“ auch
diesmal wieder vieles hatte zuschulden kommen lassen. Die Palette
seiner zahlreichen Untaten, für die er an diesem Abend büßen
sollte, reichte von leichten Personen- und Sachschäden über Fälle
schwerer Sabotage – zum Beispiel Beschädigung der Säge beim
Schlagen der Maibäume für den Dorfmaibaum und die Maikönigin von
Alt-Wolsdorf sowie Manipulation eines Zapfhahns - bis hin zu diversen
persönlichen Attentaten, bei denen er zum Beispiel mit Vorliebe den
Fähnrichen verschiedener Junggesellenvereine beim Schwenken ihre
Fahnen aus der Hand schlug.
In Anbetracht der vielen schwerwiegenden Anklagepunkte stand der
Urteilsspruch von „Kirmesrichter“ Fabian Schäfer schnell fest. Da
nützte auch das Jammern und Wehklagen der „designierten Witwe“
Frank Fischer nichts, die sogar einen Entführungsversuch unternahm,
um den Angeklagten vor seiner verdienten Strafe zu bewahren. Dieser
Fluchtversuch konnte jedoch mit einigen Mühen von den aufmerksamen
Junggesellen vereitelt werden.
So konnte das Urteil nach seiner Verkündung dann auch sogleich
vollstreckt werden: Während die beiden „Kirmesmessdiener“ Julian
Krämer und Klaus Stock die „Kirmesgemeinde“ noch mittels
Klobürsten mit klarem Spritzwasser erfrischten, stand der Verurteilte
weisungsgemäß schon bald nach den obligatorischen Abschiedsgesängen
von „Kirmespastor“ Ludger Ellenberger lichterloh in Flammen. Der
anwesenden Wolsdorfer Löschgruppe III der Freiwilligen Feuerwehr
wurde ein Eingreifen seitens des Richters wie immer strikt untersagt.
Das Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ intonierte den
Trauermarsch zur „Beerdigung der Kirmes“, bevor schließlich die
Fähnriche der „Eintracht“ ein letztes Ehrenschwenken für die
diesjährige Kirmes vollführten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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