Abschied von Schulleiterin Kaufmann
„Lebendig, menschlich und hilfsbereit"
Siegburg - „Ich werde den Unterricht und sicher den Alltag in der Verwaltung
vermissen, aber vor allem die Arbeit mit den Schülern.“ Mit einem
lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Schulleiterin
Ellen Kaufmann in den wohlverdienten Ruhestand. Zur bunten
Feierstunde, im Pädagogischen Zentrum der Alexander-von-Humboldt
Realschule, kamen unzählige Freunde, Kollegen und Wegbegleiter.
Ute Wiehlpütz, Vertreterin der Bezirksregierung, zeichnete in ihrem
Grußwort den Werdegang der engagierten Lehrerin auf, vom Studium an
der Universität Köln und dem Staatsexamen 1978, über die diversen
Stationen in Köln, Düsseldorf und Krefeld, bis hin zum langjährigen
Wirkungsbereich in der Kreisstadt. „Die Weiterbildungen und das
Montessori-Zertifikat schufen wichtige Grundlagen für die
erfolgreiche Arbeit am Standort Siegburg.“
Seit 1991 füllte sie als Lehrerin an der Schule ihren Platz
hervorragend aus, so dass sie 1995 zweite Konrektorin wurde, bevor man
ihr 1999 den Posten der stellvertretenden Schulleiterin anbot. Die
letzten 17 Jahre nahm Ellen Kaufmann dann die Führung in die Hand.
Einer der eindrucksvollsten Momente in dieser Zeit entwickelte sich
für sie mit der Ankunft der Flüchtlinge 2015: „Es war emotional,
mitreißend und aktivierend. Außerdem bedeutete es ferner für den
Schulalltag eine besondere Zäsur.“
Auch Bürgermeister Franz Huhn ging in seiner Rede auf besagte Nacht
ein: „Sie war von Anfang an dabei, hilfsbereit bis tief in die
Nacht. Das war nah, lebendig, menschlich und gut.“ Das Publikum lud
er zu einer Zeitreise ein, bei der er an bemerkenswerten Punkten der
Menschheitsgeschichte hielt, die mit Ellen Kaufmann verknüpft sind.
„Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und hilft
weiterzuleben.“ Für ihn ist die scheidende Rektorin „eine Ikone
der Schullandschaft“.
Für die Pensionärin steht nun vor allem eine Auszeit an. Sie freut
sich auf einen langen Urlaub im eigenen Ferienhaus in Frankreich.
„Mein Herz schlägt ja für zwei Heimaten“, unterstreicht sie die
Liebe zum Nachbarland. „Aber auch wenn ich jetzt mal weg bin, ich
kehre immer wieder mal zurück.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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