25. SKM-Weihnachtsfeier mit Wolfgang Overath
„Man muss zeigen, dass sie dazugehören“
Siegburg - „Ich alleine kann gar nichts tun. Es gibt eine beständige Gruppe
von Kollegen, die das alles zustande bringen“, erläuterte Wolfgang
Overath auf der Weihnachtsfeier des SKM, dem katholischen Verein für
soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis, im Sankt Servatius Haus. „Aber
nur Geld sammeln bewegt nichts, wenn ihr nicht den Willen habt, aus
eurer Situation herauszukommen. Ihr müsst schon dazu beitragen. Am
liebsten wäre es mir, keiner von euch wäre hier.“
Rund 188 Betreute genossen am dritten Advent gemeinsam einige
besinnliche und entspannte Stunden. Die leichte Erhöhung bei den
Gästen war zu verzeichnen, da der SKM auch Personen aus den
erweiterten und neuen Fachbereichen mit eingeladen hatte.
Unter den Anwesenden des Jubiläumsevents, denn die Weihnachtsfeier
startete zum 25. Mal, befanden sich neben der stellvertretenden
Landrätin Notburga Kunert auch Bürgermeister Franz Huhn und die
parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker, die
ebenfalls eine Festrede hielt. „Was du machst ist gelebte Praxis an
der Seite von Menschen“, sprach sie den Namensgeber an und hob den
großen Erfolg des Wolfgang-Overath-Fonds hervor. „Über 200
Spender, die seit mehr als 20 Jahren regelmäßig dabei sind, brachten
eine Summe von 1,5 Millionen Euro auf.“
Im Laufe der Veranstaltung wurden außerdem sieben Personen auf der
Bühne geehrt, die mittlerweile über eine eigene Wohnung verfügen
oder in einem Arbeitsverhältnis stehen. Jeder erhielt einen Umschlag
mit einer Prämie von 200 Euro. Nicht nur für die vielen Besucher
entwickelte sich der Nachmittag zu etwas ganz Besonderem, auch für
Wolfgang Overath selbst.
Abgesehen vom Chor „It‘s Music“ und der Band der VR-Bank fand
vor allem die Darbietung von Willibert Pauels riesigen Anklang. Für
die Kinder dagegen war der Theaterauftritt von Julia Torres der
Renner. Im Eingangsbereich schuf Christian Dutz mit seiner
Krippenausstellung ebenfalls stimmungsvolle Momente. Dies ist bereits
das fünfte Mal, dass er diesen Rahmen nutzt. Jedes Stück wurde von
ihm selbst zusammengebaut, sowie die Figuren hierzu eigens gegossen.
„Das mache ich in meiner kleinen Kellerwerkstatt. Außer
Bastelmaterial verwende ich vieles, was der Wald bietet.“ Die
Krippen, die auch zum Verkauf standen, sind aber nicht nur sein
Hauptaugenmerk. „Zum Sommerfest gibt es dann eher Vogelhäuser und
Insektenhotels.“
Erneut gelang ein harmonisches Fest, dessen Höhepunkt in der
Bescherung durch den Nikolaus gipfelte. Er verteilte an die
Bedürftigen im Saal, egal ob Groß oder Klein, individuell gepackte
Geschenke mit passender Kleidung und Spielzeug. „Es ist wunderbar,
das so eine Geschichte 25 Jahre gehalten hat. Es muss unsere Aufgabe
sein, diesen Menschen zu zeigen, dass sie dazugehören“, war das
Fazit von Wolfgang Overath.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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