Anschaffung von Luftfiltern in Siegburger Schulen
Maskenpflicht und Lüften helfen ...

Dezernent Andreas Mast prüft den Geräuschpegel der mobilen Luftfilter, die auf höherer Stufe recht laut arbeiten. | Foto: Woiciech
  • Dezernent Andreas Mast prüft den Geräuschpegel der mobilen Luftfilter, die auf höherer Stufe recht laut arbeiten.
  • Foto: Woiciech
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Siegburg - Verwaltung informiert über die Sachlage zur Anschaffung von
Luftfiltern in Schulen

„Nur mobile Geräte werden uns hier nicht weiterbringen“,
kommentierte Bürgermeister Stefan Rosemann in der Gesamtschule.
Gemeinsam mit Andreas Mast, Dezernent für Jugend, Schule und Sport,
klärte er über den Sachstand zur Anschaffung von Luftfiltern auf.
Bereits 2020 wurden vier Stück, im Rahmen eines Landesprogramms, zu
100 Prozent gefördert, um die Räume zu versorgen, die keine
natürliche Lüftung zulassen. Aktuell legt der Bund ein Programm mit
gleichen Richtlinien auf, unter die die restlichen 280 Klassenzimmer
der Kreisstadt nicht fallen. „Aber mit Lüften, Maskenpflicht und,
aus meiner Sicht, Impfen von jungen Menschen, kommen wir gut durch den
Winter.“

Zum Start des neuen Schuljahres erreichten die Verwaltungen jede Menge
Zuschriften, wie es denn mit den Luftfiltern in den Schulgebäuden
weitergehe. Angesichts der Neuauflage des Förderprogramms durch den
Bund, entstand die Irritation, dass nun etliche neue Filter bestellt
werden könnten. „Doch das betrifft nur Räume der Kategorie 2 und
3“, so Andreas Mast. „Das sind Zimmer mit Dachluke oder ganz ohne
Fenster.“ Wollte man jedes Klassenzimmer mit ähnlichen Geräten,
wie bereits vorhanden, ausrüsten, müsste die Stadt rund eine
Millionen Euro in die Hand nehmen, plus Filteraustausch und
Wartungskosten von etwa 10.000 Euro im Jahr.

Abgesehen von den Kosten ist man in der Verwaltung geneigt, der
Empfehlung des Umweltbundesamtes zu entsprechen, die eine solche
Maßnahme für überflüssig hält. Infolge dieser mobilen Maschinen
bleiben beim Filtrieren der verbrauchten Luft nur die Viren hängen,
was jedoch nichts am CO2-Ausstoß ändert. Zusätzlich besitzen sie
einen Geräuschpegel, der, je nach Stufe, die Konzentration erheblich
stören kann. Effektiver wäre es, langfristig Lüfter in die
Außenwände zu installieren oder den Luftaustausch über eine
zentrale Anlage vorzunehmen.

„Das Thema Lüftungssicherheit wird sämtliche Schulträger in den
nächsten Jahren beschäftigen“, fügt Andreas Mast hinzu. „Selbst
bei der Sanierung der Gesamtschule stellt sich das schwierig da.
Aufgrund des alten Bestandes kommt man nicht überall mit einer
zentralen Anlage hin, da die Lüftungskanäle nicht unter die
Betonstürze passen. Da müssen wir dann dezentrale Einheiten in den
Außenwänden anbringen.“

Ein komplettes Ausrüsten aller Klassenräume macht demzufolge das
Tragen einer Maske, sowie den Lüftungsvorgang im Winter, alle zwanzig
Minuten, nicht überflüssig. „Uns ist vor allem wichtig, die
Gesundheit der Schüler zu schützen. Lüften, Maske tragen und Impfen
– das bringt uns als Paket vorwärts“, fasst Bürgermeister Stefan
Rosemann zusammen.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.