"Qualifizierter" Mietspiegel

Mieten: Sicherheit bei der Preisfindung

Stadtverwaltung präsentiert einen „qualifizierten“ Mietspiegel für die Kreisstadt

Siegburg. „Angesichts der steigenden Kosten und Mieten haben wir hier nun eine gute Orientierung für die Zukunft“, erklärte Bürgermeister Stefan Rosemann bei der Vorstellung des „qualifizierten“ Mietspiegels für die Kreisstadt.

Gemeinsam mit Projektmanagerin Christiane Pipke, Jürgen Schönfeldt, Geschäftsstellenleiter vom Deutschen Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr, Oliver Trinkaus vom EMA-Institut Sinzig, sowie den Vorsitzenden von „Haus & Grund Siegburg“, Stefan Haller und Hans-Theo Ehlen, präsentierte er zwei Wege, wie sich die exakte Preisspanne für eine Siegburger Immobile errechnen lässt.

Zum einen veröffentlicht die Verwaltung eine kleine „Broschüre“, die eine übersichtliche Anleitung gibt, wie man die durchschnittliche ortsübliche Vergleichsmiete „per Hand“ errechnet. Dazu ist allerdings das Straßenverzeichnis notwendig, welches die Stadt auf ihrer Internetseite zum Downloaden anbietet. „Wenn etwa ältere Mitbürger mit dem Internet nicht zurechtkommen, würden wir auf Anfrage auch die Seite ausdrucken und zusenden. Ein komplettes Verzeichnis von über 250 Seiten können wir jedoch nicht zur Verfügung stellen.“

Wer es unkompliziert haben will, geht einfach auf die Homepage www.siegburg.de und benutzt den Online-Mietenberechner. Hier wird man komfortabel anhand von Fragen entlanggeführt und bekommt eine präzise Auswertung.

Die zugrunde gelegten Daten basieren auf Statistiken und Auswertungen des EMA-Institut für empirische Marktanalysen. „Das ist im Rechtsweg ganz wichtig, vor allem, um Streitigkeiten zu vermeiden“, so Jürgen Schönfeldt. Da knüpft auch Stefan Haller an: „Dieser Service wird Unsicherheit bei der Preisfindung bekämpfen und zu mehr Rechtssicherheit führen. Dass die Verwaltung so etwas kostenfrei offeriert, ist eine gute Sache.“

Ein qualifizierter Mietspiegel ist in der Regel in größeren Städten ab 50.000 Einwohnern Pflicht, doch die Verantwortlichen empfinden das Projekt in Hinblick auf zukünftige Entwicklungen als enormen Vorteil für die Bürger. „Sicher ist es nicht die Lösung für alle Probleme, aber es ist eine fundierte Richtlinie.“ Weiterhin wird stetig an der Online-Präsentation gearbeitet und der Mietspiegel alle zwei Jahre aktualisiert.

Wer sich genau informieren möchte, oder Fragen hat, kann die Online-Sprechstunde zu dem Thema am Dienstag, 28. Februar um 18 Uhr im Blick behalten.[/p]