Siegburger Stadtputztag
Müllberge stapelten sich im Stadtgebiet

Kontinuierlich fütterten die Fischschützer den 10 Kubikmeter-Container mit Müllsäcken. | Foto: Woiciech
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Siegburg -

„Siegburg ist sauber geworden“, freute sich Bürgermeister Franz
Huhn über den Erfolg des diesjährigen Stadtputztages. Dass sich
geschätzt nur noch 20 Kubikmeter Müll am Bauhof auftürmten, war
allerdings der unstetigen Witterung geschuldet. Da durch das
Hochwasser einige Bereiche an der Sieg nicht aufgeräumt werden
konnten und infolge von Sturmschäden manche Waldgebiete nicht
freigegeben waren, kam wesentlich weniger Unrat zusammen als im
Vorjahr.

„Wir hatten anfangs ein Volumen von 70 Kubikmetern, was sich nun
letztendlich regelmäßig zwischen 30 und 35 einpendelt“, so der
Bürgermeister. Dank sprach er obendrein den vielen freiwilligen
Helfern und Bediensteten der Stadt aus, die stets bei der jährlichen
Aktion mitmachen. Von den gemeldeten 2.118 Teilnehmer traten jedoch
zehn Prozent wegen des Regens nicht an. Dennoch bildeten sich
unzählige Gruppen im Stadtgebiet, darunter auch der Fischschutzverein
Siegburg, der schon zum 37. Mal startete. „Wir sind diesmal nur mit
der Hälfte an Leuten unterwegs, etwa 50 Erwachsene und fünf
Kinder“, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Klaus Weisser.
„Aufgrund der Wetterlage können wir außerdem nicht so nah an die
Sieg ran, daher konzentrieren wir uns auf die Radfahrwege und den
Mühlengraben als Schwerpunkt. Natürlich war erneut der Allner See
inbegriffen.“

Mit der Unterstützung der DLRG-Taucher aus Sankt Augustin wurde
ebenfalls das „Siegburger Naturdenkmal“ in der Innenstadt von
Unrat befreit. Aber auch in Flussnähe kam einiges zusammen.
Nennenswert sind hier drei Rahmen von ausgeschlachteten Motorrollern,
die ihren Weg in den Metallcontainer fanden.

Bereits Anfang Februar reinigte die Jugendgruppe des Vereins die 50
Vogelnistkästen auf der Halbinsel am Altarm Wolsdorf und tauschte
beschädigte aus. Überall in der Kreisstadt begegnete man während
des Putztages fleißigen Müllsammlern, beispielsweise Familien der
evangelischen Freikirche oder Grundschülern, die den Bezirk Wolsdorf
abdeckten. Es versammelten sich über 100 Menschen aller Generationen,
die auf neun Routen den Ortsteil durchstreiften.

So säuberten die Junggesellenvereine, die Ehrengarde und die
Jugendfeuerwehr Straßen und Wegesränder. Aber ganz gleich, in
welcher Ecke der Stadt die Arbeit anstand, man rundete die gemeinsame
Aktivität mit einem kleinen Imbiss und Getränken in lockerer
Atmosphäre ab. Vor den Treffpunkten stapelten sich derweil etliche
Müllsäcke, ebenso außergewöhnliche Fundstücke, die dann zum
Bauhof abtransportiert wurden. Aus dem Rahmen fiel unter anderem ein
Briefkasten, ein Maschendrahtzaun, Gartendekoration und ein
Nassstaubsauger. Alles in allem fanden 443 Handschuhe für Damen, 324
für Herren und 919 für Kinder ihre Abnehmer. 1.200 Müllsäcke mit
je 120 Litern standen zur Verfügung, sowie 50 Kubikmeter
Containervolumen. Insgesamt beteiligten sich 59 Vereine,
Organisationen und Einrichtungen am Stadtputztag. Aufgrund von Sturm
und Regen haben einige Kindergärten und eine Grundschule ihre
Sammelaktion verlegt und werden diese zeitnah nachholen. Bei der
Abschlusspräsentation wünschte sich Bürgermeister Franz Huhn
zusätzlich einen Tüftler, der ein Gerät fürs einfache
Kaugummientfernen entwickelt. „Es ist unheimlich schwierig, die
Pflasterung im San-Mauro-Rot zu reinigen. Es kann doch nicht so schwer
sein, den Kaugummi zum nächsten Mülleimer zu bringen“, schloss
Franz Huhn.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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