Deutsche Meisterschaft im Faustball in Braschoss

Nach 23 Jahren wieder Ausrichter

Siegburg - „Die Faustballwelt schaut auf Braschoß und Siegburg“, bemerkte
Oliver Schmidt, zweiter Vorsitzender des Braschoßer Turnvereins
(BTV), nicht ohne Stolz. „Seit 30 Jahren ist der Faustball unser
Aushängeschild.“

Ohnehin zeigte der Verein eine äußerst beeindruckende Organisation,
als in der Vierfachturnhalle des Anno-Gymnasiums die „Deutsche
Meisterschaft“ der Frauen ab 30 Jahren ausgetragen wurde. Für den
BTV ist es das erste Turnier in dieser Altersklasse. Die letzte
deutsche Meisterschaft als Ausrichter übernahmen die Faustballer 1994
für die männliche C-Jugend. Nun waren 2017 die Damen am Zug.

Zehn Teams hatten sich in den Regionalgruppen qualifiziert und trafen
in der Kreisstadt aufeinander, um den begehrten Titel zu holen. Auch
startete unter anderem mit dem VfK Berlin der Titelverteidiger des
vergangenen Jahres, ebenso der Vizemeister Güstrower SC, der hier
alles gab. Nach einem aufregenden Auftakt am Samstag mit den
Gruppenspielen, wetteiferte man einen Tag später um den Sieg. Es
zeichnete sich zwar ab, dass die Gastgeber nicht auf den vorderen
Plätzen landeten, doch die Braschoßerinnen mobilisierten am Schluss
nochmals ihre ganze Kraft und sicherten sich so den 7. Platz. Spannend
wurde es dann abermals in den Finalkämpfen. Während der Güstrower
SC den SV Moslesfehn mit 11:4 und 11:9 auf den vierten Rang verwies,
ging es zwischen dem Titelverteidiger aus Berlin und dem SV
Düdenbüttel heiß her. Nach zwei knackigen Sätzen stand es fest.
Der VfK Berlin konnte letztendlich erneut deutscher Meister werden.
1:11 und 7:11 waren ein ganz klares Ergebnis. Doch wie hat es
Bürgermeister Franz Huhn bei seiner Begrüßung ausgedrückt:
„Mitmachen, Freude haben, und sich sportlich betätigen, ist viel
wichtiger als gewinnen.“ Die unglaubliche Begeisterung und enorme
Leidenschaft für den Faustball sprangen auf die Zuschauer über und
begleiteten ein großartiges Turnier.

Die Ergebnisse:

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- Dirk Woiciech