Enorme Hilfsbereitschaft
Nach Großbrand: Nur ein Haus muss abgerissen werden

Bei den Gebäuden müssen nach dem Brand oftmals nur die Dachstühle und Obergeschosse wieder in Stand gesetzt werden. | Foto: Woiciech
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Siegburg - Auch rund zwei Wochen nach dem verheerenden Brand in Brückberg reißt
das Interesse und die Spendenbereitschaft der Menschen nicht ab. Die
Hilfe, die den Opfern der Katastrophe, auch von weit außerhalb der
Stadtgrenzen, zur Verfügung gestellt wird, rührt die gesamte
Bevölkerung.

Nur eine Familie sucht letztendlich noch nach einer längerfristigen
Bleibe. Rund 67 Angebote für Wohnraum gingen bei der Stadt ein.
Mittlerweile ist der Unglücksort wieder freigegeben und die Bewohner
konnten mit den Aufräumarbeiten beginnen.

Nachdem Fachleute und Statiker die Gebäude geprüft haben, steht
fest, dass nur eines der Häuser abgerissen werden muss. Allerdings
sind die Arbeiten an den Dachstühlen und Obergeschossen enorm. Die
ersten Genehmigungen seitens der Verwaltung erfolgten bereits. Die
großflächigen Absperrungen am Brandareal hat man ebenfalls
inzwischen weggeräumt, doch der Sicherheitsdienst bleibt vorerst im
Einsatz. Einige restliche Details stehen bei den Versicherungen noch
zur Klärung an, bevor dann die Instandsetzungen hoffentlich zügig
vonstattengehen können. Dies bildet für die Geschädigten in den
nächsten Monaten eine immense Herausforderung.

In dieser Zeit wird niemand unversorgt stehen gelassen. Die
Spendensammlung in der ehemaligen Schule Innere Stadt, Haufeld, erwies
sich als Riesenerfolg. Nicht nur die Zuwendungen des 40-Tonner aus dem
Ruhrgebiet, nein, auch der Siegburger schleppte heran, was er
entbehren konnte. Möbel, Haushaltsgeräte, Fernsehgeräte, Lampen,
Töpfe, Geschirr, und vieles mehr, reihten sich in fünf
Klassenzimmern aneinander. Insgesamt hatten sich 100 Helfer gemeldet.
Eine Vorsortierung fand bereits bei der Annahme statt. Hier konnten
die betroffenen Familien aus der gesamten Palette die Erstausstattung
für den Neuanfang zusammenstellen.

Die gespendete Kleidung brachte man derweil ins Lager von „Lohmar
hilft“, wo sie von den zahlreichen Ehrenamtlichen entsprechend
arrangiert wurde. Bis zu sieben Tonnen Garderobe erreichte das
Netzwerk, also mehr als genug, um die Familien vor Ort mit dem
Nötigsten einzudecken.

„Wir haben uns im Haufeld alle das erste Mal gesehen. Es waren für
mich und meine Mitstreiter äußerst bewegende Momente. Diese Menschen
begegneten uns sehr warmherzig und liebevoll“, so Manu Gardeweg von
„Lohmar hilft“. Nun sind Betroffene und Helfer vernetzt. Durch den
direkten freundschaftlichen Kontakt kann man auf jeden Einzelbedarf
schnell reagieren. Darüber hinaus meldeten sich außerdem unzählige
Bürger, die ihre Dienstleistungen anboten, wie etwa Handwerker, die
beim Renovieren Hand anlegen wollten. Aktuell werden keine Sachspenden
mehr benötigt. Wer helfen möchte, kann gerne etwas auf das von der
Stadt eingerichtete Spendenkonto bei der Kreissparkasse Köln:
Stadtkasse Siegburg, IBAN DE03 3705 0299 0001 0059 58,
Verwendungszweck „10043343 Spende Großbrand Siegburg“,
überweisen. Erste Mittel aus dem Hilfsfond, zur Überbrückung,
gingen bereits an die Opfer. Ferner ist am Samstag, 1. September, um
18 Uhr ein Benefiz- und Dankeskonzert in der Jabachhalle Lohmar,
zugunsten der Geschädigten und der Beteiligten der
Hilfsorganisationen, geplant. Mehr unter
www.helfen-mit-musik.de

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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