Bürgermeister verliert zum letzten Mal
Prinzenpaar errang problemlos die Herrschaft
Siegburg - „Das ist das letzte Mal, dass ich gegen euch verliere. Nächstes
Jahr stehe ich auf der Siegerseite“, verkündete Bürgermeister
Franz Huhn direkt zu Beginn der Rathauserstürmung.
Im Angesicht des Prinzenpaars Ralf I. und Siegburgia Vera I., die mit
Unterstützung der Kinder-Tollitäten Julian I. und Saskia I. auf dem
Marktplatz aufmarschierten, wollte der erste Bürger der Stadt direkt
die Flinte ins Korn werfen und aufgeben.
„Freiwillig wollen wir gar nicht gewinnen“, verkündete Jörg Sola
Schröder, Präsident des Siegburger Karnevalskomitees, von der
Bühne. Denn die Jecken, die sich zum traditionellen Spektakel
eingefunden hatten, waren gespannt, wie sich die Obrigkeit im
„Kampf“ gegen die Narrenschar behauptete. Franz Huhn konnte
ohnehin nur mit zwei seiner Stellvertreter, Dr. Susanne
Haase-Mühlbauer und Lars Nottelmann, starten, da Stefan Rosemann beim
Gefolge von Ralf I. kräftig mithalf. „Der muss sich entscheiden, ob
er ewig Karnevalist sein will oder in die erste Reihe vorkommen
möchte“, urteilte der Bürgermeister spitzfindig. Doch Stefan
Rosemann ließ sich nicht zum Seitenwechsel verführen. Somit stieg
man in den ersten Wettkampf, bei dem ein Rathaus aus Bierdeckeln
erbaut werden sollte. Das erwies sich als unglaublich schwierig,
besonders für Franz Huhn, der mit runden Exemplaren hantierte. Aber
auch das Kartenhaus des Prinzen klappte immer wieder zusammen, so dass
die erste Runde unentschieden endete.
Im Tanzduell gegen Stefan Mess, aus dem Prinzengefolge, sahen die
Kontrahenten schlecht aus, da es Dr. Susanne Haase-Mühlbauer und
Franz Huhn nicht gelang, annähernd die vorgegebenen Verrenkungen
nachzuahmen.
Der Höhepunkt gipfelte letztendlich in einem Mini-Rennen. Hierbei
musste der Bürgermeister, der auf einem kleinen Auto saß, an einem
Seil über die Bühne gezogen werden. Sein Gegner war Maskottchen
„Rudi“, der allerdings weniger Gewicht aufbrachte und ohne
Probleme gewann, während Franz Huhn eindrucksvoll auf der Strecke
blieb.
So erkämpfte sich das Prinzenpaar mit Zwei zu Null, unter Jubel der
fröhlichen Jecken, Schlüssel und Stadtsäckel und konnte nun die
Herrschaft bis Aschermittwoch verdient antreten.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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