Menschenleben in Gefahr und keiner geht hin?
Protest gegen Sirenenalarm

Foto: pixabay

Siegburg - Stellen Sie sich vor, bei Ihnen brennt es und keiner kommt zum
Löschen!?

So könnte es in der Kreisstadt Siegburg sein, wenn es dort nach dem
Wunsch eines Bürgers ginge.
Die Siegburger Feuerwehr wurde am Montag, 9. Juli, um 17.30 Uhr, zu
einem Einsatz in die Kronprinzenstraße gerufen. Dort wurde aufgrund
des ausgelösten Rauchmelders eine Dame auf den "Brand" in der
darunterliegenden Wohnung des Mehrfamilienhauses aufmerksam. Im Flur
bemerkte sie Brandgeruch. Da bekannt war, dass sich noch eine ältere
Dame in der Wohnung aufhält, wurde das Einsatzstichwort von B3 (Brand
3) auf B3M (Brand 3 mit Menschenleben in Gefahr) erhöht.
Bereits bei Eintreffen der Feuerwehr saß die Dame im Treppenhaus.
Zwischenzeitlich hatte sie auf Klopf- und Klingelzeichen durch die
Anruferin reagiert. Den Herd hatte die
Dame bereits ausgeschaltet und den Topf herunter genommen.
Die Wohnung wurde per Hochdrucklüfter vom leichten Rauch befreit. Die
unbeschädtige Küchenzeile wurde mittels Wärmebildkamera
überprüft.
Nach Abschluss der Lüftungsmaßnahmen konnte die Dame wieder in die
Wohnung zurückkehren.
Im Einsatz waren 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Siegburg (davon 17
ehrenamtliche
Mitglieder) mit vier Fahrzeugen, ein Rettungswagen und ein
Notarzteinsatzfahrzeug .

Wie die Feuerwehr Siegburg mitteilt, hat sich ein Bürger über die
Verwendung der Sirenen beschwert. Sicherlich nicht nur für die
Feuerwehr ist es unverständlich, dass man sich über eine kurze
Sirenenalarmierung beschwert während vermutlich ein Menschenleben in
Gefahr ist und versucht wird, möglichst viele Einsatzkräfte zu
mobilisieren. Auch wenn die Sirenenalarmierung zusätzlich zur
sogenannten stillen Alarmierung erfolgt (über
Alarmmeldeempfänger) ist diese jedoch wichtig. Für den Siegburger
Bürger bedeutet dies gleichzeitig, dass mit Feuerwehrfahrzeugen und
mit ehrenamtlichen Kräften die sich auf dem Weg zur Feuerwache
befinden, im Straßenverkehr zu rechnen ist. Darüber
hinaus gibt es - wenn auch wenige - Bereiche in denen die
Funkmeldeempfänger nur eingeschränkten Empfang haben. Durch die
Sirene werden somit alle Siegburger Feuerwehrkräfte erreicht, die
sich in der Nähe befinden.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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