Mini-Siegburg: Für Erwachsene geschlossen
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Mini-Siegburg - Mini-Siegburg 2018
Grundsätzlich bleibt das Tor für Erwachsene geschlossen, denn
„Mini-Siegburg“ ist nur für Kinder bis zwölf Jahren zugänglich.
Die einzigen Ausnahmen sind Leitung und Helfer des „Evangelischen
Kinder- und Jugendreferates“, die erstmalig diese Ferienaktion in
der Kreisstadt organisieren. Auch als Reporter vom EXTRA-BLATT muss
man sich offiziell an der Touristeninformation des Mini-Kosmos
anmelden und erhält ein Besuchervisum. Von hier aus übernehmen die
Tourist-Guides dann die Führungen durch „Mini-Siegburg“ und
beantworten alle Fragen.
„Henry“ stand mir zur Seite, der alle Stationen der
„Kleinstadt“ ausgiebig erklärte. Erster Anlaufpunkt war das
„Arbeitsamt“. Hier gab es Auskunft über freie Berufe, sowie der
Vermerk der „gearbeiteten“ Zeiten auf einer Karte. Mit dem
Kontingent erfolgt anschließend der Umtausch in „Geld“, die
„Siegis“. Diese lassen sich danach auf dem Gelände bestens
umsetzen, etwa in Obst, Snacks und Gebäck aus der hiesigen Bäckerei
oder Konditorei, die die kleinen Köstlichkeiten ebenfalls selbst
herstellen, mit Zutaten aus dem „Lebensmittelgroßhandel“, eine
Tür weiter. Die „Bürger“ der Stadt verzeichnen eine immense
Auswahl an Berufsfeldern – von den Stadtwerken, über
Künstlerateliers, bis hin zum Fußballverein. Die dort spielenden
Profis verdienen so ihren „Lebensunterhalt“.
Neben dem örtlichen Krankenhaus mit medizinischer Versorgung werden
zusätzlich Erste-Hilfe-Informationen vermittelt.
Das „Haus der Religionen“ ist derweil für alle da, die Trost
suchen oder heiraten wollen.
Freizeitmöglichkeiten, wie Gesellschaftsspiele oder Hüpfburg, stehen
reichlich zur Verfügung.
Eine Verwaltung mit Stadtrat und Bürgermeister dürfen auf keinen
Fall fehlen. Am zweiten Tag kandidierten hier vier der 84 Bürger für
dieses Amt. Radio und Fernsehen berichteten über das große Ereignis.
Am Ende jeden Tages findet eine Versammlung statt, in der ferner das
Ergebnis der Wahl einfließt. Bürgermeister Franz Huhn hatte die
Ehre, der zwölfjährigen Malou die Bürgermeisterkette von
„Mini-Siegburg“ zu übergeben, die man im eigenen Künstleratelier
anfertigte. „Nach dem Huhn muss natürlich mal eine Henne
drankommen“, so der Bürgermeister zu seiner „Kollegin“. Diese
beteuerte nach dem Wahlsieg, alle Wünsche der Mini-Siegburg-Bewohner
mit dem Stadtrat umzusetzen. „Das was man versprochen hat, muss man
auch halten“, mahnte der erfahrene Siegburger Bürgermeister. Im
Gegenzug erhielt er von der neuen Amtsträgerin ein orangefarbenes
T-Shirt, das ebenfalls die „Stadthelfer“ tragen. „Das ist meine
erste Ehrenbürgerschaft“, äußerte Franz Huhn.
Im Anschluss daran präsentierte das Fernsehen seine erste Sendung zum
aktuellen Tagesgeschehen.
Stephan Langerbeins vom „Evangelischen Kinder- und Jugendreferat“
zeigte sich begeistert, dass alles überaus reibungslos klappte.
„Wir werden sehen, wie sich die Stadt entwickelt. Aber wir sind
schon jetzt zufrieden fürs erste Jahr.“ Rat und Hilfe holte man
sich vorab aus Beuel, wo die Mini-Stadt seit einiger Zeit bereits als
Ferienaktion läuft. Vor dem Start von „Mini-Siegburg“ machten die
Helfer die Probe aufs Exempel und waren daher bestens vorbereitet.
Und als Reporter kann ich bestätigen, dass der Kosmos
„Mini-Siegburg“ optimal funktioniert und bestimmt weiter wachsen
wird. Der Spaß der Kinder ist enorm, und die Motivation,
eigenverantwortlich zu bestimmen, vorbildlich. Im nächsten Jahr ist
Mini-Siegburg für die ersten zwei Sommerferien-Wochen fest
eingeplant.
Mehr: www.mini-siegburg.de
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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