"Ersatzpflanzungen"
Renner war die„Mirabelle von Nancy“

Jörg Pannen (rechts) erhielt seine Zwetschge aus den Händen der stellvertretenden Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer (links) und Simon Fährmann, Mitarbeiter des Baubetriebsamtes (Mitte). | Foto: Woiciech
  • Jörg Pannen (rechts) erhielt seine Zwetschge aus den Händen der stellvertretenden Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer (links) und Simon Fährmann, Mitarbeiter des Baubetriebsamtes (Mitte).
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Siegburg - Obstbäume für Siegburg

Die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer und
Thomas Wagner, Leiter des Umweltamtes, zeigten sich äußerst
überrascht, wie schnell die ersten Obstbäume auf dem Baubetriebshof
den Besitzer wechselten. „Pünktlich um neun Uhr holten die ersten
Bürger ihr Exemplar ab“, erzählte die stellvertretende
Bürgermeisterin. Nach zwanzig Minuten waren die ersten sechzig
Stämme von zweihundert schon ausgegeben.

Ende Februar beschloss der Umweltausschuss in einer Sitzung, den
Siegburgern aus den Mitteln „Ersatzpflanzungen“ kostenlos
Obstbäume zur Verfügung zu stellen. Ziel der Aktion ist es, die
Rahmenbedingungen für bedrohte Insekten dauerhaft zu verbessern.

Finanziert wird das Ganze aus dem „Ausgleichsfond für
Ersatzbäume“. In diesen zahlen Eigentümer einen Ausgleichsbetrag
ein, wenn sie auf ihrem Grundstück einen Baum gefällt haben, aber
keinen neuen mehr anpflanzen. Anfragen konnten dann über das Internet
gestellt werden. Gemeinsam mit der biologischen Station Eitorf wählte
man abschließend aus circa 200 regionalen alten Sorten acht aus, die
hier einflossen. Diese sollten robust, mit der regionalen Wetterlage
vertraut, und auf vielen Böden einsetzbar sein. Für die
Gartenfreunde bestand sogar die Möglichkeit, eine Alternative zu
wählen, falls der erste Wunsch nicht verfügbar sein sollte. Aber
dazu kam es nicht, alle erhielten ihren Favoriten. Der Renner unter
den Sorten war ohne Zweifel die „Mirabelle von Nancy“.

„Viele Eigentümer haben bereits Äpfel, Birnen oder Zwetschgen im
Garten. Da fiel die Wahl leicht.“ Unter den Zwetschgen und Kirschen
gab es beispielsweise auch „Frühe“. Bei diesen Sorten entwickeln
sich die Früchte bereits, bevor die Schädlinge unterwegs sind. Die
Ausgabe der Bäume erfolgte als „Nacktwurzler“, ohne Ballen,
jedoch mit Pfahl, Anbindematerial und einer Anleitung. Somit konnte
nichts schiefgehen. Da das Kontingent von 500 noch nicht ausgeschöpft
ist, wird die Aktion im Frühjahr 2019 fortgesetzt.

Weiteres im Internet unter www.siegburg.de/obstbaum

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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