Historie des größten Stadtteils Siegburgs
Siegburger Blätter: „950 Jahre Caldauen“
Siegburg - „Kaldauen hat eine ganze Menge zu erzählen. Es liegt mir besonders
am Herzen, dass nichts verschüttet geht. Die Verbindung von
Geschichte und Zukunft ist von immenser Wichtigkeit“, erläuterte
Berthold Becker, Autor der neuen Ausgabe der Siegburger Blätter.
Pünktlich zum Jubiläum von Siegburgs größtem Stadtteil erscheint
eine umfangreiche Sonderausgabe, unter dem Titel „Zwischen
Lendersberg und Sieg – 950 Jahre Caldauen 1071-2021“.
Gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Rosemann, Verleger Reinhard Zado,
sowie Vertretern der Bürgergemeinschaft Kaldauen, präsentierte er
stolz das Ergebnis seiner Arbeit. Im Sommer 2020 kam dem pensionierten
Schulleiter bei der Gedenkfeier die Idee, die Historie seines
Heimatdorfes aufzuarbeiten. Auch wenn er heute auf der Zange wohnt,
bleibt er „Kaldauer durch und durch“.
Hand in Hand mit Ulrich Tondar, selbst großer Kenner der Materie,
wurden Überlegungen gestartet, wie man am besten vorgeht. Über ein
dreiviertel Jahr trug Berthold Becker jede Menge Material zusammen.
„Wir haben bestimmt nur ein Fünftel oder ein Sechstel, dessen was
vorliegt, verwendet.“
Zahlreiche Interviews mit alteingesessenen Kaldauer Bürgern stellte
er seinen Recherchen gegenüber und konnte dabei selbst noch eine
Menge lernen. „Die Leute erzählten mir, dass sie damals das Wasser
aus de Booch holten. Ich wusste nicht, was das bedeutet, aber auf
einer Katasterkarte von 1826 fand ich den Ort. Es handelte sich um die
Straße In den Buchen.“ Immer wieder traf Berthold Becker auf große
Herausforderungen. Mit Hilfe des Einwohnermeldeamtes ließ sich anhand
der Straßennamen die genaue Einwohnerzahl, in verschiedenen
Jahrgängen bestimmen. Schwieriger war es, in die Zeit vor 1945
einzutauchen. „Der älteste Jahrgang mit dem ich mich unterhalten
habe, war 1936.“ Doch die Aufarbeitung von der ersten urkundlichen
Erwähnung 1071, über den zweiten Weltkrieg und die vielen
Änderungen im Landschaftsbild der 70er Jahre bis heute, ist
unterhaltsam und sehr gut zu lesen. „Es hat total Spaß gemacht“,
schloss der Autor seine Ausführungen.
Mit 32 Seiten ist diese Sonderausgabe, in der Auflagenstärke von 700,
dreimal so dick wie die üblichen Publikationen. Daher liegt die
Schutzgebühr diesmal bei neun Euro. Zu beziehen ist das „Siegburger
Blatt“ im Stadtmuseum am Markt, bei Lotto Gehlen, Marienstraße 8,
oder direkt beim Verlag Edition Blattwelt unter
www.blattweltshop.de
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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