Wettbewerb
Siegburger Erklärung mit Leben gefüllt
SIEGBURG - „Es ging beim Wettbewerb um die Sensibilität und da haben wir
unser Ziel erreicht", erklärte Projektkoordinatorin Ilkay Yilmaz
sichtlich zufrieden. Die Abschlussveranstaltung „Zeichen setzen!
Für Menschlichkeit, Vielfalt und Akzeptanz" zeigte in aller
Deutlichkeit, wie sich Schüler mit dem Thema „Flucht und Asyl"
eingehend beschäftigten.
Auf der Bühne im Siegburger Stadtmuseum wurden alle vier
teilnehmenden Schulen mit Preisen ausgezeichnet. Während die
Grundschule Wolsdorf und die Hans Alfred Keller-Schule je ein
Theaterprojekt geschenkt bekamen, erhielten das Anno-Gymnasium und die
Alexander-von-Humboldt-Realschule ein Workshop finanziert.
Über 270 Kinder und Jugendliche arbeiteten für den Wettbewerb an
Kunstwerken, die eine eigene Antwort auf Fremdenfeindlichkeit und
Ausgrenzung geben sollte. Die Jury musste sich dann letztendlich für
ein Werk entscheiden.
Den ersten Jurypreis erhielt die Hans Alfred Keller-Schule für einen
Koffer, in denen die Kinder Wünsche gelegt hatten. Glück, Frieden
oder gutes Essen wollten die jungen Künstler den Asylsuchenden
mitgeben.
Der andere Jurypreis ging an die Alexander-von-Humboldt-Realschule.
Chiara Lüddemann hatte einen Rucksack zusammengestellt, in dem die
„wichtigsten" Dinge für eine Flucht enthalten sind. Neben einer
Karte, Handy, Zahnbürste und Kleidung fand man aber ebenso
persönliche Dinge, wie Familienfotos oder Karteikarten mit
Verständigungshilfen.
Musa Atamann, Ehrenvorsitzender der Kurdischen Gemeinschaft
Rhein-Sieg/Bonn übergab die Urkunden an die Gewinner. Auch wenn der
Wettbewerb vom Siegburger Arbeitskreis für Antirassismus in wenigen
Wochen auf die Beine gestellt wurde, hat sich die Mühe gelohnt. Unter
den engagierten Kooperationspartnern war es vor allem dem
„Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen" zu verdanken, dass die Schüler „Zeichen
setzen" konnten. „Das Ganze ist zudem in die Siegburger Erklärung
eingebettet und sollte diese mit Leben füllen", so Ilkay Yilmaz.
Sicherlich wird das Projekt mit anderem Inhalt bald eine Fortsetzung
finden.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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