Lions: Entstanden aus einem Montagskreis
Staat und Gesellschaft wohltätig unterstützen
Siegburg - 50 Jahre Siegburger Lions Club
Im letzten Jahr konnte der Lions Club international seinen 100.
Geburtstag feiern. 2018 steht für die Siegburger Lions mit der 50 ein
rundes Jubiläum an. Aus diesem Grund erschien eine Festschrift, die
nicht nur die eigenen Ursprünge beleuchtet, vielmehr die Organisation
mit seinen gemeinnützigen Aktivitäten und dem allgemeinen Clubleben
detailliert präsentiert.
Entstanden ist die Siegburger Institution aus einem
„Montagskreis“, der sich regelmäßig im „Hotel Stern“ traf,
bevor sich die Freunde zum Lions Club formierten. Im Gegensatz zu den
heutigen „Activities“, mit denen jede Menge Geld für den guten
Zweck generiert wird, waren zu Beginn kleinere Aktionen vorherrschend.
Gemeinsam packte man zu Weihnachten Päckchen für bedürftige
Familien, deren Adressen die Kirchengemeinden zur Verfügung stellten.
Schon damals bildeten die Ehefrauen einen festen Leistungsbestandteil
der Gruppe, obwohl es sich um einen reinen „Herrenclub“ handelte.
Aber bei Lebensmitteln, oder Kleidung für Kleinkinder, musste
professioneller Rat her.
Auch heute sind die Frauen fest in die Vorhaben der Lions integriert
und bieten wichtige Mitarbeit. Mal abgesehen davon, dass es
mittlerweile mit den „Löwensternen“ zusätzlich einen reinen
Damenclub gibt.
„Bei der Gründung zählten zwei wesentliche Argumente, einmal die
Idee den Staat und die Gesellschaft auf wohltätige Weise zu
unterstützen, zum anderen den Freundschaftsgedanken in die Welt zu
tragen“, erklärte Mitglied Siegfried Poschwatta. Denn bei den
„Lions“ stehen nicht nur die „Activities“ im Vordergrund,
sondern auch die Pflege von Kameradschaften. „Wir sind kein
Karrierenetzwerk, wie manche denken, sondern es sind Menschen, die
bereits Karriere gemacht haben“, fügte Achim Zeilinger hinzu.
„Die Vielfalt des Alters, zwischen 40 und 90 Jahren gefällt mir,
ebenso die vielen verschiedenen Berufe.“
Auch bei den Löwen aus der Kreisstadt wird ein regelmäßiges
Clubleben gepflegt, bei dem sich die Männer in gemütlicher Runde
austauschen. „Wenn ein neuer Mann die Präsidentschaft übernimmt,
kommen außerdem unterschiedliche Interessen zum Vorschein, Die
diversen Ansichten zu Politik und Gesellschaft bieten Anreize zu
Diskussion und Weiterbildung.“
Jedes Jahr zum Juli wechselt der Vorsitz. Man achtet stets darauf,
dass jeder einmal an der Reihe ist. Der Siegburger Club umfasst 44
Mitglieder, also eine übersichtliche Zahl. Darüber hinaus existiert
kein Bestreben, die Anzahl hinaufzusetzen, weil sonst der
freundschaftliche Charakter verlorengeht.
„Wir sind ein Club mit Zusammenhalt, sonst würde es nicht
funktionieren“, ergänzte Dieter Bergener. Rund 2,5 Millionen Euro
haben die Siegburger Lions für den guten Zweck in den 50 Jahren
gesammelt, aber die Arbeit geht noch weiter. „Wir wollen ferner die
Werte in der Gesellschaft erhalten“, so Siegfried Poschwatta. Mit
Bildungsangeboten wie Lions Quest und Klasse 2000 werden Schüler und
Lehrer gegenüber Problemen wie Drogen oder Gewalt präventiv geschult
und in der Persönlichkeit gestärkt. Was den Siegburger Lions Club
von anderen abhebt, ist das enorme Engagement, sich vor allem lokal in
der Region einzusetzen, wobei nach wie vor Kinder und Jugendliche,
auch mit Behinderung, im Vordergrund stehen.
Anfang Oktober wird es zum Jubiläum einen großen Event im KSI auf
dem Michaelsberg geben. Wer Interesse an der Festschrift hat, wendet
sich bitte an die Lions-Mitglieder.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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