„Ohne euch würde nichts funktionieren“
Stadt Siegburg ehrte engagierte Bürger
Siegburg - „Das ist fast wie Muttertag. Nur einmal im Jahr an die Ehrenamtler
zu denken, ist eigentlich zu wenig“, äußerte Bürgermeister Franz
Huhn in der gemütlichen Runde im Rathaus. Anlässlich des „Tags des
Ehrenamtes“ wurde hier erneut eine kleine Personengruppe
ausgezeichnet. Sie erhielten nicht nur die Ehrenamtskarte, ein
Präsent und Foto, vielmehr lud man sie zu einem köstlichen
Mittagessen ein.
„Es kann nur ein symbolischer Dank sein“, so der Bürgermeister.
Die fünf Siegburger engagieren sich schon seit etlichen Jahren in der
Seniorenarbeit und bieten den Menschen nicht nur Orte, wo sie
gemeinsam die Zeit verbringen können, sondern ermöglichen auch
soziale Kontakte und Bindungen. Marlene Böse ist seit fast 30 Jahren
Mitglied der Arbeiterwohlfahrt in der Kreisstadt und übernahm 2011
zusätzlich die Geschäftsleitung. Neben der Arbeit in der
Begegnungsstätte ist sie außerdem im Karnevalskomitee Wolsdorf und
Eifelverein Siegtal tätig.
„Man bekommt viel Freude und Dankbarkeit zurück und erhält
darüber hinaus eine andere Sichtweise auf manche Dinge.“ Elke
Bröhl hingegen managt seit 2007 die Altentagesstätte Liebfrauen in
Kaldauen. Sie arrangiert zum Beispiel jeden Mittwoch Treffen mit
Vorträgen, oder Theaterstücke, begleitet Senioren zum Tanzcafé und
ließ sich 2013 zur Demenzbetreuerin ausbilden. „Ich finde es ganz
toll, dass die Stadt so viel Kostenloses für Senioren anbietet“,
erklärte sie. Helga Eder-Schwarzhaupt war früher Küsterin der
evangelischen Kirchengemeinde Siegburg in Buisdorf und leitete 30
Jahre lang eine Seniorengruppe, obendrein führt sie Besuchsdienste
durch. Des Weiteren engagiert sie sich in der Frauenarbeit, in der
vorrangig das Thema „Gewalt“ behandelt wird. „Es ist sehr
interessant, was für Lebensgeschichten die alten Leute zu erzählen
haben. Da sind Dinge bei, die unter die Haut gehen.“
Friedel Kaffer hat sich ebenso seit der Gründung des Seniorentreffs
1987 im Henry-Dunant-Haus gerne um die Menschen gekümmert. Sie
organisiert dienstags die Kaffeetafel oder Vorträge, Bingo, Gesang,
Gymnastik und Grillnachmittage, sowie einmal im Monat einen
Halbtagesausflug mit dem Bus.
Günter Körner ist der einzige Mann in der illustren Gesellschaft.
Zehn Jahre lang fährt er für die „aktiven Senioren“ und
begleitet seine „Kunden“ zum Friedhof oder Arzt. Er kauft auch ein
und bringt die Waren ins Haus. „Ihr seid die wahren Helden der
Nation. Ohne solche Menschen wie euch, würde nichts funktionieren“,
hob Bürgermeister Franz Huhn deutlich hervor.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.