Facharbeit zur Schulgeschichte
Thierbach wird mit Bestnote ausgezeichnet

Q2-Schüler Merlin Thierbach wird für seine Facharbeit zur Schulgeschichte des Siegburger Lyzeums mit der Bestnote ausgezeichnet. | Foto: Klein
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Siegburg -

(den) „Die Arbeit hat meine Sicht auf Siegburg verändert“,
erklärt Merlin Thierbach, Schüler des Gymnasium Siegburg
Alleestraße, und berichtet als Experte von veränderten
Straßenzügen in Siegburg und erweckt Geschichte damit wieder zum
Leben. Im Rahmen der gymnasialen Oberstufe sollen Schüler eine
Facharbeit schreiben, die eine Vorbereitung für die wissenschaftliche
Arbeit an Universitäten sein soll. Hier entschied sich Thierbach für
ein lokalhistorisches Thema, das die Schulgeschichte des Siegburger
Lyzeums im Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt stellte. „Das
Schulgebäude war damals noch woanders. Gegenüber der
Stadtbibliothek, wo heute das Rote Kreuz ist.“

Schulleiterin Sabine Trautwein lobte das universitäre Niveau der
Arbeit des 18-jährigen Schülers. Sie war ebenfalls erfreut über die
„Unterstützung von professioneller Seite“, insbesondere von der
Möglichkeit, Primärquellen im Archiv einsehen zu können. Mit
professioneller Hilfe ist dabei nicht nur die Geschichtslehrerin Tuba
Celik gemeint, die Merlin Thierbach bei der Ausführung beriet,
sondern insbesondere auch Stadtarchivar Jan Gerull, der die enorme
„Lesearbeit“ für die Recherche lobte.

Der gewählte Schwerpunkt („Die Beeinflussung des Schulalltags durch
den Ersten Weltkrieg in der Anfangsphase unter besonderer
Berücksichtigung des Jahresberichts des städtischen Lyzeums zu
Siegburg von 1914.“) wurde besonders durch die archivierten
Jahrbücher aufgearbeitet. Im Zentrum stand eine Rede des ehemaligen
Direktors des Lyzeums, Oberstudiendirektor Dr. Heinrich Rehker.

Die Aufgabe der Facharbeit war aber nicht nur die Einschätzung der
Lage, „sondern es ist auch wichtig zu erarbeiten, ob das, was der
Direktor sagt, auch stimmt“, gibt Jan Gerull zu bedenken.
„Überraschend fand ich, dass der Verlauf des Erste Weltkrieges und
die mit ihm verbundenen politischen Konstellationen, kaum Einfluss auf
den Schulalltag hatten. So blieb, obwohl in der Geschichtswissenschaft
vielfach Frankreich als Hauptgegner gesehen wird, beispielsweise
Französisch weiterhin die erste Fremdsprache. Als Gegner wurde eher
Großbritannien wahrgenommen“, erläutert der Schüler. Trotz der
großen Leidenschaft, die hier an den Tag gelegt wurde – berufliche
Konsequenzen für sein Leben hat die Facharbeit nicht. „Mein Plan
ist es weiterhin, Informatik zu studieren.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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