„Verweiloasen“ aufgestellt
Treffpunkte „auf Zeit“ als „Stadtexperiment“
"Das gehört nicht zum klassischen Stadtbild, doch ich finde die Idee großartig, Sitzmöbel an Orten aufzustellen, wo man sonst nie verweilen würde“, so Bürgermeister Stefan Rosemann bei der Präsentation der neuen Verweiloasen. An drei Standorten in Kaldauen, am Stallberg und auf der Kaiserstraße, kamen modulare Sitzmöbel zum Einsatz, die bis Anfang Oktober zum Ausruhen oder auch als Treffpunkt einladen. „Es ist eine Steigerung der Lebensqualität, wenn man nach dem Einkauf mal ohne jeglichen Konsumzwang Pause machen möchte“, ergänzte Elisabeth Hertel aus dem Amt für Mobilität und Infrastruktur. Die Oasen wurden über das „Zukunftsnetz Mobilität“ entliehen.
Jessica Strauß, Praktikantin im Mobilitätsmanagement der Stadt Siegburg, leistete hier die gesamte Vorarbeit, von den Kontaktaufnahmen bis zur Auswahl der Standorte.
„Die Sitzmöbel bekommt man jedoch nicht einfach so ausgeliehen, sondern man muss schon eine Bewerbung schreiben“, erläuterte Elisabeth Hertel.
Voraussetzung war, im Stadtgebiet den Autos Raum zu entziehen, wie etwa auf der Kaldauer Straße am Stallberg, wo die bunten Oasen das Gehwegparken verhindern. „Es bleibt außerdem mehr Platz zum Flanieren“, fügte Karin Willnauer von der städtischen Wirtschaftsförderung hinzu. „Wir waren mit den Nachbarn und den Geschäftsleuten natürlich im Gespräch. Einige haben sich auch bereit erklärt, die Pflege zu übernehmen und ein Auge darauf zu werfen.“
Gerne können sich noch weitere Leute melden, die zum Beispiel die Blumen gießen. In der Zeit bis Anfang Oktober werden die Oasen ferner auf verschiedene Arten bespielt. Die Verbraucherzentrale bietet etwa im Rahmen der „Fairen Wochen“, Ende September, an dieser Stelle obendrein Beratungen an, oder nutzt den Ort vielleicht für eine Bürgersprechstunde.
Am Schluss des „Stadtexperiments“ fließt alles in einen Bericht, in dem die Erfahrungen gesammelt und ausgewertet werden.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Dirk Woiciech aus Siegburg |
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