Sommerpräventionsprojekt
Übungen für Gewaltprävention und Opferschutz für Kinder
Siegburg - Ein Sommerferienprogramm für Kinder vom Polizeisportverein (PSV)? So
einfach ist es nicht, denn das Präventionsprojekt „Sei stark - sag
nein“ ist weit mehr als bloß eine Beschäftigung in der schulfreien
Zeit. „Die Kinder lernen auf spielerische Weise, Zivilcourage zu
zeigen, entwickeln Teamfähigkeit und setzten sich mit den Gefahren im
Internet auseinander. Außerdem wird ihnen in Rollenspielen bewusst,
wie man sich als Opfer fühlt oder auch als Täter“, erklärte
Kriminalhauptkommissar Michael Kohlhaw, der sich als Organisator mit
dem Ablauf genau auskennt. In diesem Jahr gab es zwei Gruppen mit 14
Mädchen und zwölf Jungs, die eine Woche lang jede Menge
Abenteuerliches erlebten. Hierbei handelt es sich nicht nur um
Übungen zur Gewaltprävention und Opferschutz in der Turnhalle des
Gymnasiums Alleestraße, die die Stadt Siegburg zur Verfügung
stellte, sondern ebenso um einen Besuch im Polizeigebäude Siegburg,
bei dem der Nachwuchs unter anderem die Wache, die Einsatzleitstelle,
den Erkennungsdienst, den Schießstand, sowie den Gewahrsam hautnah
erfuhren. Dazu kommen noch kindgerechte Vorträge mit wichtigen
Informationen. Höhepunkte sind aber die Ausflüge, wie die
Rafting-Tour oder die GPS-Challenge, wenn die Natur lockt. „Es ist
wichtig, dass wir die Kinder für Situationen im Alltag
sensibilisieren, egal, ob sie angegriffen oder ausgegrenzt werden. Sie
können sich dann daran erinnern, was sie in diesem
Präventionsprojekt spielerisch erlernt haben“. Unterstützt wird
der PSV von „Skills4Life“, die mit ausgebildeten Trainern wie
Hanna Silalahi vor Ort Handlungsalternativen zur Gewalt und Förderung
von Selbstbehauptung einstudieren. Jährlich besuchen darüber hinaus
die Sponsoren von „Sei stark - sag nein“ die Aktionswoche und
überzeugen sich von der tollen Stimmung und der enormen Freude, die
bei den Kindern herrscht. Bernd Kleine von Rhein-Sieg Finanz und
Wolfgang Spaniel, Filialleiter der Brühler Bank, brachten jeweils
einen Spendenscheck in Höhe von 300 Euro mit. Eine weitere Zuwendung
kam obendrein von der Opferhilfeorganisation „Weißer Ring“,
vertreten durch Helen Bonert, die ebenfalls seit geraumer Zeit dieses
Konzept finanziell fördern.
#article
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.